Monza-GP: FIA – Hamilton & Mercedes behalten Sieg!
Lewis Hamilton behält seinen Sieg
Die Unterstellung im Fahrerlager von Monza lautete: zu niedriger Reifendruck an den Hinterrädern der Silberpfeile von Sieger Lewis Hamilton und Nico Rosberg (der kurz vor Schluss ausgefallen ist), das legten viele Gegner als Wettbewerbsvorteil und Regelverletzung aus, welche streng geahnet werden müsse. Etwa in Form einer Zeitstrafe oder eines Ausschlusses.
Beim linken Hinterrad vom Wagen von Lewis Hamilton lag der Druck um 0,3 PSI unter dem von Pirelli ausgegebenen Richtwert von 19,5 PSI für die Hinterräder, bei Rosberg sogar um 1,1 PSI.
Aber Lars Österlind (Schweden), Tim Mayer und Danny Sullivan (USA) sowie der Italiener Paolo Longoni sind anderer Meinung: «Wir sehen keinen Anlass zu einer Strafe für Mercedes. Wir erkennen aber Diskussionsbedarf zwischen Reifenhersteller Pirelli, der FIA und den Teams, was die neuen Richtlinien im Umgang mit den Reifen und die Umsetzung der Empfehlungen betrifft.»
Und hier die Begründung der Rennkommissare, wieso Lewis Hamilton und Mercedes vom Haken sind.
«Wir haben den Technischen Delegierten der Formel 1, Vertreter von Mercedes sowie von Pirelli angehört. Darauf basierend stellen wir fest: die Reifendrücke der betreffenden Walzen lag im empfohlenen Rahmen, als die Räder auf die Rennwagen montiert wurden.»
«Es wurde festgestellt, dass bei der Messung die Heizdecken von ihrer Stromquelle abgehängt waren und die Reifen markant weniger warm waren, als es die maximale Heizdeckentemperatur erlauben würde. Die Temperaturen unterschieden sich markant von Reifen an anderen Wagen.»
«Die Rennkommissare stellen jedoch fest, dass Mercedes die gegenwärtigen Empfehlungen im Umgang mit den Reifen eingehalten hat, um einen sicheren Gebrauch der Reifen zu garantieren.»
Anders gesagt: die Reifen waren gemäss den Vorgaben von Pirelli aufgepumpt, der Druck verringerte sich danach jedoch, als die Heizdecken abgekoppelt wurden.
Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff: «Wir wussten, dass wir genau bei den vorgeschriebenen Minimalwerten lagen, als die Räder auf die Autos kamen. Wir haben keinen Fehler gemacht, wir haben auch keinen unfairen Vorteil gewonnen. Nun müssen wir uns aber überlegen, wie wir das Prozedere künftig abwickeln wollen.»