MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Mark Webber: «Maldonado gehört nicht in die Formel 1»

Von Mathias Brunner
Der 215fache Grand-Prix-Teilnehmer schimpft: «Pastor Maldonado hat mal gesagt, er wisse noch nicht, in welchem Team er 2016 fahren werde. In welchem Sport gibt es denn so etwas?»

Auf «BBC 5 Live» sagte der Australier Mark Webber zu Beginn der Woche: «Wir brauchen wieder mehr hochqualifizierte Fahrer in der Formel 1. Von den Top-Ten rede ich nicht, hier fahren Ausnahmekönner wie zu meiner Zeit. Nein, ich spreche von der Tiefe, da ist das Startfeld schwächer denn je. Wenn du über die ersten Zehn hinausguckst, dann findest du da nur noch Bezahlfahrer. Das ist nicht gut.»

Nun doppelt der neunfache GP-Sieger nach. In der Sendung «Midweek Report» der britischen Sky schimpft der 39jährige Webber: «Ich erkenne einen Trend zu Bezahlfahrern, die im Grunde entscheiden, zu welchen Teams sie ziehen und ob sie in einem bestimmten Rennstall bleiben wollen. Pastor Maldonado etwa sagte mal – ich habe mich noch nicht dazu entschlossen, wo ich hingehe. In welchem anderen Sport bitteschön gibt es denn so etwas? Ich sage: Wenn deine Leistung nicht stimmt, dann Sachen packen und auf Wiedersehen.»

Der langjährige Red Bull Racing-Pilot und dreimalige WM-Dritte (2010, 2011 und 2013) findet: «Damit wir uns richtig verstehen – ich weiss natürlich auch, dass Fahrer mit Mitgift immer schon Teil des Sports waren. Aber ich finde einfach, als ich in die Formel 1 kam, also 2002, aber selbst einige Jahre vorher und nachher, da hatten junge Piloten noch eine bessere Chance, die durch gute Leistungen in Nachwuchskategorien auf sich aufmerksam gemacht hatten. Sie erkämpften sich ein Renncockpit durch ihre Ergebnisse, nicht durch die Unterstützung eines Landes.»

Auf die spezifische Frage, ob der vom Staat Venezuela unterstützte Pastor Maldonado zu jenen Piloten gehöre, die nicht in der Formel 1 sein sollten, sagt Webber: «Ja, und davon gibt es einige. Sie müssen den Sport meiner Meinung nach mit mehr Enthusiasmus behandeln, mit mehr Professionalismus, mit mehr Zielbestimmung, wieso sie überhaupt da sind. Man darf das nicht verharmlosen. Ich vermisse bei einigen Fahrer einfach den Hunger. Wir wollen doch die Besten am Werk sehen, die Fahrer, die sich emporgearbeitet und durch Siege in unteren Klassen verdient gemaht haben, die zielorientiert sind, durch und durch professionell, die nach Erfolg gieren, für die der Sport alles bedeutet. Solche Piloten wollen wir in der Formel 1 sehen.»

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