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Lotus: Hilfe von der Formel-1-Konkurrenz

Von Vanessa Georgoulas
Fairplay: Das Lotus-Team durfte sich von Ferrari, Toro Rosso und Sauber Heizdecken für das Qualifying leihen

Fairplay: Das Lotus-Team durfte sich von Ferrari, Toro Rosso und Sauber Heizdecken für das Qualifying leihen

In diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten steht der Zwist der Formel-1-Rennställe oft im Vordergrund. Wenn es aber um schnelle Hilfe geht, zögern die Teams nicht, sich gegenseitig unter die Arme zu greifen...

Die unterschiedlichen Ziele und Absichten der grossen und kleinen Formel-1-Rennställe sorgen immer wieder für negative Schlagzeilen über die Königsklasse des Motorsports. Während die einen Teams einen rigorosen Sparkurs verfolgen wollen, weil sie am finanziellen Abgrund stehen, beharren die grossen Rennställe darauf, ihre Ressourcen ungehindert einsetzen zu dürfen.

Doch wenn ein Team akut in Not gerät, sind alle Streitigkeiten vergessen. Das bewiesen die Formel-1-Teams nicht nur 2012 nach dem Feuer, das nach Pastor Maldonados GP-Sieg in der Williams-Box ausbrach und teile der Ausrüstung des Teams zerstörte (McLaren bot etwa umgehend Hilfe an und lieh dem Team aus Grove einen Teil des eigenen Equipments aus).

Auch in Monza schafften die Formel-1-Rennställe ein gutes Beispiel für Fairplay neben der Strecke. Was war passiert? Der Regen in der Nacht auf Samstag hatte in Monza einige der Heizdecken des Lotus-Teams zerstört. Hilfe bekam der Rennstall aus Enstone von der Konkurrenz: Sauber, Toro Rosso und Ferrari spendeten der Mannschaft von Romain Grosjean und Pastor Maldonado die nötigen Heizdecken.

Lotus-Chefingenieur Alan Permane bedankte sich brav über Twitter: «Ich bin überwältigt von der Hilfe, die wir von Ferrari, Toro Rosso und Sauber bekommen haben. Vielen lieben Dank, Jungs.»

Später erklärte der Brite gegenüber den Kollegen von Auto, Motor und Sport: «Unsere Kollegen haben uns beim Ersatz der Decken geholfen. Sie sind unsere direkten Gegner in der WM, trotzdem haben sie nicht einen Moment lang gezögert, als es darum ging, uns zu helfen. Wären sie nicht gewesen, hätten wir nur drei Reifensätze für das Qualifying zur Verfügung gehabt.»

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