Felipe Massa: «Natürlich ist Nico Hülkenberg schuld»
Felipe Massa: «Der Crash hat mein Rennen zerstört»
Felipe Massa war nach seinem vorzeitigen Rennende in Singapur überzeugt: Er hatte sich bei der Kollision mit Nico Hülkenberg nichts zu Schulden kommen lassen. Entsprechend selbstbewusst schilderte der kleine Brasilianer nach seinem Ausfall: «Ich kam vor der ersten Kurve aus der Boxengasse raus, Nico war auf der Strecke. Ich war innen und habe auch innen gebremst, er war rechts und lenkte ein, als wäre ich nicht dort! Da ist er in mich reingefahren.»
Massa fügte kopfschüttelnd an: «Auch wenn Nico rechts geblieben wäre, hätte er mich in der nächsten Kurve schnappen können. Ich verstehe nicht, warum er sein Auto in meines gelenkt hat. Es war ganz sicher sein Fehler! Das hat mein Rennen zerstört, denn ich konnte nichts machen. Er ist über mein Auto gesprungen. Er hätte einfach rechts bleiben und mir Platz lassen müssen, damit wir uns wenigstens nicht berühren. Aber er ist einfach reingezogen, es war ein wirklich harter Zusammenstoss.»
Hülkenberg bekam für das nächste Rennen in Japan eine Strafversetzung um drei Startplätze aufgebrummt. Der Deutsche konnte nach dem Zusammenstoss auch nicht mehr weiterfahren und verstand die Strafe der Regelhüter nicht. Massa, der mit einem Plattfuss noch einmal die Box ansteuern musste, konnte nach dem Crash weiterfahren. Der 34-Jährige aus Sao Paulo kam jedoch nicht weit: In Runde 31 musste er seinen Formel-1-Renner in der Box abstellen, weil das Getriebe spukte.
Massa schilderte: «Ich konnte nach der 13. Kurve nicht mehr vom zweiten in den dritten Gang schalten. Schliesslich habe ich es geschafft, wieder in den ersten zurückzuschalten. Das ging zwei Runden lang gut, danach ist das Problem wieder aufgetaucht. Dann aber zwei bis drei Mal pro Runde. So konnte ich nicht mehr weitermachen, deshalb musste ich aufgeben.»
Der elffache GP-Sieger fügte an: «Keine Ahnung, was die Ursache für dieses Problem ist. Das war wohl ein Schaden im Getriebe, aber das müssen wir uns noch genauer anschauen. Vor einer eingehenden Analyse lässt sich schwerlich ermitteln, was der Grund für meine heutigen Probleme war.»
Teamkollege Valtteri Bottas kämpfte sich als Fünfter ins Ziel und fasste hinterher zusammen: «Der Ausfall war natürlich unglücklich für Felipe, und auch als Team haben wir einige WM-Punkte dadurch liegen lassen. Aber der fünfte Platz auf dem schwierigsten Rundkurs des Jahres zu erobern, ist nicht schlecht. Als Team haben wir uns zudem vor allem bei den Boxenstopps verbessern können – auch das ist positiv.»