Felipe Nasr (Sauber): Happyend in letzter Sekunde
Felipe Nasr: «Als das Safety-Car zum zweiten Mal auf die Strecke musste, kühlten meine Vorderreifen leider zu stark ab»
In der Schlussphase des GP in Singapur machte das Sauber-Team gleich mit beiden Autos Jagd auf den letzten Punkterang. Diesen zehnten Platz belegte drei Runden vor Schluss noch Lotus-Pilot Romain Grosjean, als Sauber-Fahrer Felipe Nasr dem Franzosen immer näher kam. Gleich hinter dem Brasilianer versuchte sein Teamkollege Marcus Ericsson, den Anschluss zu behalten.
Als Grosjean in einer Kurve von der Ideallinie rutschte, war der Weg für Nasr frei. Der 23-Jährige holte sich in Singapur zum ersten Mal seit dem Monaco-GP wieder WM-Punkte. Sehr zur Freude von Nasr, der angesichts Startplatz 17 nicht unbedingt mit einer Zielankunft in den Top-10 gerechnet hatte. «Es tut gut, wieder ein Rennen so zufrieden zu beenden. Das war heute ein sehr herausforderndes Rennen für uns. Wir hatten mit einer Zwei-Stopp-Strategie geplant und wussten, dass es schwierig werden würde in die Punkteränge zu fahren», erklärte der Rookie aus der Stadt Brasilia.
Ohne Probleme kam Nasr nicht durch. Der Sauber-Pilot, der jetzt 17 Punkte auf dem WM-Konto hat erklärt: «Alles lief gut, nach der ersten Safety-Car-Phase war ich in den Top-Ten. Doch als das Safety-Car zum zweiten Mal auf die Strecke musste, kühlten meine Vorderreifen leider zu stark ab. Deshalb war mein Tempo beim Re-Start nicht gut genug. So musste ich warten, bis die Reifen wieder ihre optimale Temperatur hatten – das kostete Zeit.»
Weil Grosjean das Rennen noch aufgab, rückte auch Ericsson noch einen Platz nach vorne. Der 25-jährige Schwede war nach dem elften Rang aber nicht glücklich. «Alles in allem war es gut, dass Felipe einen Punkt holte, für mich aber war das Rennen etwas enttäuschend», versicherte Ericsson.
Ihn bremste ein Problem beim ersten seiner beiden Boxenstopps ein. Der Sauber-Pilot schilderte: «Gleich nach dem ersten Stopp haben wir leider vergessen, den Boxenstopp-Schalter auf dem Lenkrad auf Aus zu stellen. So war die Bremsbalance auf der Strecke im Boxenstopp-Modus und blockierte die Hinterachse. Schade. Doch danach konnte ich im Vergleich zu unseren unmittelbaren Konkurrenten gut mithalten.»