Alexander Rossi: GP-Premiere mit Handicap
Alexander Rossi schlug sich bei seiner Formel-1-Premiere wacker
Alexander Rossi erntete von seinem Team großes Lob. Manor-Präsident Graeme Lowdon war beeindruckt von der Leistung des Neulings, der bei seinem ersten Grand-Prix sogar seinen erfahreneren Teamkollegen Will Stevens hinter sich ließ. Der 23-Jährige hatte erst am Dienstag erfahren, dass er zum Einsatz kommen würde und seine ersten Runden durch Singapur waren auch seine ersten Runden im MR03.
Diese erste Ausfahrt endete dann auch in der Leitplanke. Im Rennen machte der Kalifornier aber keine gravierenden Fehler und kam als 14. vor seinem Teamkollegen ins Ziel, obwohl er den größten Teil des Rennens keinen Funkkontakt zu seinem Team hatte.
«Das war gut. Das ist für einen Neuling ein schwieriger Sport, denn es geht nicht nur darum, das Auto zu fahren, sondern auch um alle anderen Faktoren, die die Formel 1 ausmachen und er hat sich wirklich sehr gut angestellt», sagte Manor-Präsident Graeme Lowdon. Rossis Leistung sei insbesondere hoch anzurechnen, da der Funk ab Rennmitte ausgefallen war.
«Diese Autos sind unglaublich kompliziert und es gibt eine Reihe von Schaltern, die man richtig einstellen muss, um die Antriebseinheit zu steuern», erklärte er. «All das mussten wir mithilfe der althergebrachten Boxentafel machen. Alex ist aber Einer, der sich durch alle Serien hochgearbeitet hat und ich bin sicher, dass er nicht vergessen hat, wie man eine Boxentafel nutzt. Er hatte das Rennen recht gut unter Kontrolle und ich glaube, dass er auch findet, dass er einen guten Job gemacht hat – abgesehen vom ersten Freien Training.»
Er hätte schon lange auf sein Grand-Prix-Debüt gewartet, sagte Alexander Rossi und das Rennen in Singapur sei daher auch etwas ganz Besonderes gewesen. «Die ganze harte Arbeit hat sich endlich ausgezahlt und es war fantastisch, in meinem ersten Grand Prix durch die Straßen von Singapur zu fahren.» Einfach sei das Rennen für ihn jedoch nicht gewesen, erklärte er.
«Ich hatte nicht gerade den besten Start und die Prozedur ist ziemlich neu für mich. Ich habe mich aber schnell erholt und kam gut in Kurve 5, wo ich meinen Teamkollegen überholen konnte. Ich bin ganz zufrieden», rekapitulierte Rossi.
Wieso er während der zweiten Safety-Car-Phase nicht an dem Führungsauto vorbeifuhr, um sich zurück zu runden, wurde erst nach dem Rennen klar. «Alles lief gut, bis etwa bei Rennmitte der Funk mit der Boxenmauer ausfiel. Daher konnte ich auch bei der zweiten Safety-Car-Phase die Anweisungen vom Team nicht hören, wann ich mich zurückrunden sollte. Das hat uns vielleicht eine oder zwei Positionen gekostet.»
Trotz allem sei das Rennen aber ein «perfektes Ende seines Debüts» gewesen, betont Rossi. «Ich hätte nicht mehr erwarten können. Ich danke dem Team für alle seine Bemühungen, mein Grand-Prix-Debüt zu einem Erfolg zu machen.»
Alexander Rossi wird auch am kommenden Wochenende in Japan wieder am Steuer des Manor-Marussia sitzen. In Russland übernimmt wieder Roberto Merhi, während Rossi sich darauf konzentriert, vielleicht doch noch den Titel in der GP2-Serie holen zu können.