Wirbel um Grosjean und Pérez: Wehrlein – Force India?
Pascal Wehrlein im Winter als Force-India-Testfahrer
Wochenlang galt der Transfermarkt als Formel Gähn: Kein Wechsel bei Mercedes, Kimi Räikkönen bei Ferrari bestätigt, Williams behält Massa und Bottas, bei den Red-Bull-Teams schien alles geritzt. Aber nun kommt Schwung in die Bude. Denn nicht nur, dass sich der Formel-1-Ausstieg von Red Bull anbahnt (mehr dazu lesen Sie online), sondern auch bei Lotus tut sich einiges.
Am Sonntagabend nach dem Singapur-GP hat Lotus bestätigt, dass Pastor Maldonado bleibt. Als einer von zwei Piloten, welche 2016 das neue Renault-Werksteam bilden sollen. Romain Grosjean wiederum hatte schon am Donnerstag erklärt, seine Entscheidung sei gefallen. Und in welche Richtung das geht, sagt Cyril Abiteboult – Chef von Renault Sport F1 und möglicher Teamchef des neuen Renault-Werksteams – in der Sendung «La Grille» bei den französischen Kollegen von Canal+, wenn auch ein wenig durch die Blume.
Abiteboul meint da auf die Frage, ob denn ein französischer Fahrer eine Notwendigkeit sei, sollte Renault als Werksrennstall zurückkehren: Nein, schliesslich operiere Renault weltweit. «Schade nur, dass man nicht mit Romain gesprochen hat», fügt Abiteboul dann hinzu. Das ist so gut wie eine Bestätigung, was in Singapur im Fahrerlager kursierte – Romain Grosjean zieht zum neuen Formel-1-Team des US-Amerikaners Gene Haas.
Seit Wochen heisst es seitens Force India, die Bestätigung von Sergio Pérez für eine weitere Saison neben Nico Hülkenberg sei nur eine Frage der Zeit. Aber offenbar wartet das Management des Mexikaners darauf, wie sich die Lage bei Lotus, will heissen: Renault entwickelt. Andere unserer Informationsquellen beteuern hingegen, Pérez bleibt bei Force India, es gehe wirklich nur noch um Vertragsdetails.
Sollte Pérez jedoch tatsächlich zu Renault ziehen, könnte sich bei Force India jene Lücke öffnen, auf die Mercedes nur gewartet hat. DTM-Fahrer Pascarl Wehrlein wird in Ruhe für die Formel 1 aufgebaut, aber auf Jahre hinaus sind die Cockpits der Silberpfeile belegt, durch Lewis Hamilton und Nico Rosberg.
Um Wehrlein das Formel-1-Handwerk lernen zu lassen, ist daher ein Debüt bei Manor (2016 mit Mercedes-Motoren? Die Verhandlungen laufen) oder eben bei Force India denkbar, für die Wehrlein bereits getestet und wo er von den Ingenieuren viel Lob erhalten hat.