Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Toto Wolff: «Mercedes denkt noch nicht an Stallorder»

Von Vanessa Georgoulas
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff erwartet ein spannendes Qualifying

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff erwartet ein spannendes Qualifying

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff erklärt nach dem dritten Training zum Japan-GP, warum er das langsame Ferrari-Tempo nicht überbewertet und warum das Quali-Duell von Nico Rosberg und Lewis Hamilton spannend wird.

Das Mercedes-Duo Nico Rosberg und Lewis Hamilton meldete sich im dritten freien Training zum Japan-GP wieder zurück. Die letzte freie Trainingsstunde vor dem Qualifying schlossen die beiden Silberpfeil-Piloten an der Spitze ab, wobei Rosberg rund drei Zehntelsekunden schneller als der Champion war.

Trotzdem will Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff keine voreiligen Schlüsse ziehen. Der 43-jährige Wiener kommentierte im Interview mit Sky Sports F1: «Ja, er war sehr gut heute Morgen. Beide müssen die richtige Fahrzeug-Abstimmung finden, und ich denke, sie wollten auch noch nicht alle Karten auf den Tisch legen. Das teaminterne Qualifying-Duell wird sicher interessant.»

Auch die relativ schwache Leistung der Ferrari-Piloten Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen, die über eine Sekunde langsamer als die Spitzenreiter unterwegs waren, will der Österreicher nicht überbewerten: «Abgesehen von Singapur haben wir in den letzten Rennwochenenden ein Muster erkannt: Ferrari sah in allen freien Trainings nicht speziell stark aus, doch sobald es im Quali ums Ganze ging, haben sie eine schnelle Runde rausgehauen.»

Deshalb schliesst der Motorsportdirektor auch nicht kategorisch aus, in den WM-Kampf einzugreifen. Auf die Frage, ob Mercedes die Team-Karte spielen und WM-Leader Hamilton bevorzugen wird, sollte Vettel in den verbleibenden sechs Rennen weiter aufholen, erklärt er: «Ich glaube, für solche Gedanken ist es noch viel zu früh. Wir hatten ein schlechtes Wochenende in Singapur, aber nun sind wir in Suzuka und ich denke, wir müssen jedes Wochenende für sich anschauen. Sollte sich eine schwierige Situation ergeben, müssen wir uns Gedanken darüber machen. Aber das ist noch sehr weit weg.»

Zum Schluss gesteht Wolff unumwunden: «Wir haben hier andere Reifen und auch eine ganz andere Streckencharakteristik als in Singapur, wo wir mit einer ganz speziellen Piste klarkommen müssen. Für dieses Rennen gibt es kein einfaches Erfolgsrezept, es geht einfach darum, einige Dinge richtig hinzubekommen, und das ist uns in diesem Jahr nicht gelungen. Nächstes Mal werden wir es besser machen.»

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