Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Verletzt Formel 1 EU-Recht? Bernie Ecclestone sorglos

Von Mathias Brunner
Vijay Mallya mit Bernie Ecclestone

Vijay Mallya mit Bernie Ecclestone

​Sauber und Force India haben in Brüssel eine Beschwerde deponiert. Vijay Mallya und Monisha Kaltenborn wollen wissen, ob die Geldverteilung und Regelfindung widerrechtlich sind.

Vijya Mallya (Force India), Monisha Kaltenborn (Sauber) und Gérard Lopez (Lotus) haben als Vertreter kleinerer Rennställe wiederholt die ihrer Meinung nach ungerechte Geldverteilung in der Formel 1 angeprangert. Auch mit der Entscheidungsfindung sind sie unzufrieden – in der so genannten Strategiegruppe der Formel 1, in welcher die Weichen für das künftige Reglement gestellt werden, sind gar nicht alle Rennställe vertreten.

Vor kurzem sind Mallya und die gelernte Anwältin Kaltenborn aktiv geworden. Force India und Sauber haben in Brüssel formell Beschwerde eingereicht. Force India bestätigt: «Sahara Force India ist eines von zwei Teams, das eine Beschwerde bei der Europäischen Union eingereicht hat. Wir stellen die Führung der Formel 1 in Frage und wollen aufzeigen, dass der Verteilschlüssel des Geldes und die Entscheidungsfindung bei den Regeln unfair und widerreichtlich sind. Vor dem Hintergrund anhaltender rechtlicher Gespräche wäre es jedoch unangemessen, einen weiteren Kommentar abzugeben.» Sauber hat eine fast wortgleiche Erklärung veröffentlicht.

Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone sieht einer möglichen Untersuchung unter der Leitung der Dänin Margrethe Vestager (EU-Kommissarin für Wettbewerb) gelassen entgegen. «Wir haben niemanden ermuntert oder entmutig, irgend etwas zu tun», sagt der 84jährige Engländer gegenüber den Kollegen von Autosport. «Dafür ist die EU ja da, um solche Dinge zu klären. Die Teams mussten das versuchen. Wenn sie Erfolg haben, dann gut. Wenn nicht, dann hat es nichts gekostet. Wir waren von den Teams über ihren Schritt informiert, also geht das in Ordnung.»

«Was die Teams im Grunde sagen – dass wir einigen Rennställen zu viel Geld geben und anderen nicht genug. Aber das wurde im Wissen aller Beteiligten beschlossen, und die Teamchefs haben Abkommen unterzeichnet, die sehr klar sind. Sie haben wohl seither ihre Meinung geändert, und ich kann ihnen deswegen keinen Vorwurf machen.»

«Jemand wird sich die Verträge anschauen und dann entscheiden müssen, ob diese Abkommen gültig sind und sie sich daran zu halten haben; oder ob die Verträge nicht rechtsgültig sind und geändert werden müssen. Aus unserer Sicht macht das keinen Unterschied.»

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