Sotschi: Schwerer Unfall von Carlos Sainz
Carlos Sainz
Angst bei Toro Rosso: Carlos Sainz juniors Rennwagen steckte unter einer so genannten TecPro-Barriere, einem Prallschutz aus Kunststoff. Rennwagen müssten eigentlich von diesem Schutz abgelenkt werden. Der Madrilene war zuvor linkerhand in eine Mauer geprallt und dann scheinbar ohne Verzögerung geradeaus in die TecPro-Barriere.
Sainz’ Stallgefährte Max Verstappen erkundigte sich nach seiner Rückkehr in die Box sofort nach dem Wohlbefinden von Sainz. Aber seine Mannschaft musste ihm sagen: «Wir haben jede Verbindung zum Wagen verloren, wir wissen nicht, wie es Carlos geht.»
Das Medical-Car mit dem leitenden Formel-1-Arzt Ian Roberts war in kürzester Zeit vor Ort. Das Problem für den Renndoktor: die TecPro-Barriere sass auf Überrollbügel und Helm von Sainz.
Das Training wurde sofort mit der roten Flagge abgebrochen und wird auch nicht wieder aufgenommen.
Die Unfallstelle befindet sich nach einer extrem schnellen Linkskurve, es gibt vor den TecPro-Barrieren keine Bremsspuren. Das würde darauf hindeuten, dass Sainz ohne wesentliche Verzögerung aufgeprallt ist.
In solchen Fällen gibt es für die Ärzte und Sicherheitskräfte der Formel 1 ein exaktes Prozedere, was das Vorgehen angeht. Einen Fahrer aus dem Wagen zu holen, wir an jedem GP-Wochenende vom Personal geübt. Zunächst wird der Fahrer im Cockpit stabilisiert, dann herausgeholt.
Erste Stimme von Dr. Helmut Marko: Sainz sei bei Bewusstsein und beantworte Fragen.
Sekunden später wurden erste Bilder gezeigt, wie Sainz in eine Ambulanz geladen wird, der junge Spanier hielt einen Daumen nach oben.
Eine TV-Wiederholung zeigt: Sainz verlor den Wagen Anbremsen aus der Kontrolle, prallte linkerhand heftig in die Begrenzungsmauer und rutschte dann geradeaus in die Barrieren.