Lewis Hamilton: «Die Formel 1 muss sich ändern»
In Russland feierte Lewis Hamilton seinen neunten Saisonsieg
Am Freitag kamen die Piloten in Sotschi nur wenig zum Fahren, nachdem ein Streckenfahrzeug Literweise Diesel auf der Piste verteilt hatte. Danach setzte der Regen ein und nicht nur die Zuschauer auf den Tribünen waren frustriert. Auch in den Garagen der Teams gab es lange Gesichter, nachdem schon zwei Wochen zuvor in Japan ein ähnliches Szenario geherrscht hatte.
«Ich bin sicher, dass es langweilig war, für alle, die den Fernseher eingeschaltet hatten und sich dann nichts tat. Und es ist auch für die Presse, für uns und für die Mechaniker öde», wird Hamilton, der in Austin am kommenden Wochenende seinen zweiten WM-Titel in Folge, den dritten insgesamt, holen könnte, von Sky Sports zitiert.
«Für mich ist es auch ein Tag weniger Fahren, ich bin also auch alles andere als glücklich darüber. Ich sehe jeden Tag als Segen und wenn man ihn nicht nutzen kann, dann ist das zum Kotzen.» Hamilton geht natürlich nicht davon aus, dass eine Änderung im Ablauf eines Rennwochenendes eine Garantie für blauen Himmel und Sonnenschein wäre, trotzdem könnten Änderungen aber nicht schaden.
Angesprochene mögliche Neurungen wie ein neues Qualifyingformat oder ein Sprintrennen am Samstag hält der Brite für einen guten Ansatz. «Als Formel-1-Fan zu 1000 Prozent. In den neun Jahren, in denen ich jetzt dabei bin, waren Donnerstag, Freitag, Samstag und zum großen Teil auch der Sonntag immer gleich. Vielleicht hat sich das Qualifying etwas geändert, im Grunde war das Format aber immer gleich.»
Einmal ein «Superwochenende», dann das nächste wieder etwas anders, wäre sicher nachdenkenswert, meint der 30-Jährige und hat auch eine Idee, was getan werden könnte. «Vielleicht umgekehrte Startpositionen, ich weiß nicht. Es wäre aber nett, wenn man wüsste, dass man nicht an jedem Wochenende das exakt Gleiche tun würde. Das wäre cool, aber ich glaube nicht, dass es passieren wird.»