Nico Rosberg: Respekt vor Ferrari und Red Bull
Nico Rosberg
Nico, wir haben eine sehr lange Anfahrt zur ersten Kurve hier in Mexiko. Was bedeutet das für dich?
So eine lange Anfahrt hatten wir auch schon in Russland. Hamilton lag hinter mir, scherte aus dem Windschatten aus, aber dann hatten wir den gleichen Speed, und es ging für ihn nicht weiter vorwärts. Vielleicht wird es hier etwas schwieriger, die Position zu verteidigen, aber ich erwarte keine enormen Probleme.
Was mir Mumm macht: Die Verhältnisse veränderten sich im Training die ganze Zeit über, aber ich habe mich im Auto immer wohlgefühlt, und wir haben von der Abstimmung her immer richtig auf die Gegebenheiten reagiert.
Sind die Verhältnisse schwieriger als zum Start in Austin, was die ganzen Fragezeichen nach beschränktem Training angeht?
Ja, das finde ich, zumal hier das Wetter noch eine Rolle spielen könnte.
Wenn wir wissen, dass im Training weniger als sonst gefahren werden konnte und dass die Bahn noch immer rutschig ist: Wo stehen wir dann, was das Reifenmanagement über eine Renndistanz angeht?
Da könnten durchaus einige unerwartete Situationen auf uns zukommen. Denn wir haben schon am Freitag gesehen, dass die Reifen abbauen. Aber ich glaube, wir sind auf eine solche Situation gut vorbereitet.
Wie kritisch werden die Bremsen sein?
Alles hier ist auf Messers Schneide. Auch die Motortemperaturen, weil die Kühlung in der dünnen Luft so schwierig ist. Doch ich glaube – wir haben unsere Hausaufgaben gründlich gemacht.
Die WM ist entschieden. Was ändert das im Umgang auf der Piste?
Für mich nicht so viel. Ich will die restlichen Rennen vom besten Startplatz angehen und gewinnen. Das wollte ich schon in Texas. Klar war ich nach Austin enttäuscht, aber das ist Vergangenheit, nun gilt wieder – volle Attacke.
Du bist jetzt vier Mal in Folge auf Pole. Was hat sich zu vorher geändert?
Ich habe an meinen Quali-Leistungen gearbeitet. 2014 hatte ich da die Nase vorn, im ersten Teil der WM 2015 nicht mehr. Ich musste etwas tun. Aber ich könnte jetzt nicht sagen – ich habe dieses ganz besondere Detail gefunden, das alles geändert hat. Es war mehr Arbeit in allen Bereichen. Ich fühlte mich einfach wohl im Wagen und habe mit den Technikern gute Arbeit gemacht.
Werden euch die Fahrer von Ferrari und Red Bull Racing in die Quere kommen?
Das könnte gut sein, ich erwarte von beiden Teams starke Leistungen. Die waren schon in den Dauerläufen vom Freitag gut unterwegs.