Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Sergio Pérez: «McLaren ruinierte Magnussens Karriere»

Von Vanessa Georgoulas
Sergio Pérez erinnert sich: «Martin Whitmarsh gab den Ingenieuren die Schuld und die verwiesen auf Ron Dennis»

Sergio Pérez erinnert sich: «Martin Whitmarsh gab den Ingenieuren die Schuld und die verwiesen auf Ron Dennis»

Force India-Pilot Sergio Pérez blickte im Fahrerlager von Mexiko noch einmal auf sein McLaren-Jahr zurück und geht dabei mit seinem ehemaligen Brötchengeber hart ins Gericht: «Es war ein sehr schwieriges Jahr.»

Dass Sergio Pérez nach seinem Wechsel von Sauber zu McLaren nicht glücklich werden würde, war schon früh abzusehen. Der fröhliche Mexikaner, der in seinen ersten beiden Formel-1-Jahren oft lachend im Sauber-Motorhome gesichtet wurde, war plötzlich nur noch mit ernster Miene im Fahrerlager unterwegs.

Das hatte seine Gründe, wie Pérez heute zugibt. Denn hinter den Kulissen herrsche ein Machtkampf zwischen dem damaligen Teamchef Martin Whitmarsh und McLaren-Oberhaupt Ron Dennis, wie Pérez im Gespräch mit den Kollegen des britischen «Telegraph Sport» betont.

Der 25-Jährige aus Guadalajara schildert «Das Jahr war geprägt von politischen Streitereien, und das machte die Arbeit für das Team nicht einfacher. Tatsächlich war es eine sehr schwierige Situation für alle Teammitglieder, denn Martin und Ron trugen ihre Machtkämpfe aus.»

Pérez verrät auch: «Martin gab den Ingenieuren die Schuld und die verwiesen auf Ron Dennis. Es war unglaublich anstrengend.» Der 90-fache GP-Pilot ist überzeugt, dass sich die Situation diesbezüglich nicht gebessert hat, obwohl Whitmarsh dem Traditionsrennstall aus Woking schliesslich den Rücken kehrte. Als Beweis führt er den Rausschmiss des ehemaligen McLaren-Juniors und GP-Piloten Kevin Magnussen an.

Und der heutige Force India-Pilot schimpft: «Man muss sich nur den Fall von Kevin anschauen. McLaren kam und ruinierte seine Karriere – leider.» Er weiss aber auch: «McLaren macht das nicht aus böser Absicht, die ganzen Strukturen und Entscheidungen werden einfach zu sehr von den politischen Machenschaften beeinflusst. Zumindest war das so, als ich Teil des Teams war.»

Zum Schluss schlägt der Lokalmatador von Mexiko versöhnlichere Töne an: «Ich habe nichts gegen McLaren, da sind keine offenen Rechnungen. Im Gegenteil, ich schaue zurück und bin stolz, dass ich für ein derart traditionsreiches Team fahren durfte. Ich hoffe sehr, dass ich irgendwann einmal bei einem Top-Team landen werde. Denn das ist mein Ziel. Ich bin sehr zuversichtlich, dass ich meine Chance noch bekommen werde, denn ich werde durch meine Erfahrung immer besser. Es spricht also nichts dagegen, dass ich einmal für eines der grossen Teams fahre.»

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