Jenson Button: «Das hat Hamilton wirklich gesagt?»
Jenson Button
Jenson Button zum Beispiel nicht. Der reagierte auf die Nachfrage zu Hamiltons Aussage, es sei nun mal das Schlimmste, sein Teamkollege zu sein, verwundert. Hamilton hatte damit auf seine ganz eigene Art Verständnis für Nico Rosbergs Kappenwurf in Austin zeigen wollen. «Das hat er wirklich gesagt?», versicherte sich Hamiltons britischer Landsmann nochmals.
Natürlich sei Hamilton sehr talentiert, sagte Button. «Es gibt aber einige sehr gute Fahrer in der Formel 1. Und wenn man Vettel oder mich in das gleiche Auto setzten würde, hätte er nicht so viel Selbstvertrauen wie jetzt», so der Weltmeister von 2009, der von 2010 bis 2012 selbst Hamiltons Teamkollege bei McLaren war.
Während Hamilton in Austin seinen zweiten Titel in Folge und den dritten insgesamt unter Dach und Fach brachte, blamiert sich McLaren-Honda bei jedem Rennen aufs Neue und ist weiterhin nicht konkurrenzfähig. Button macht dabei gute Miene zum bösen Spiel. Wohl wissend, dass es in der Formel 1 ganz entscheidend auf das Dienstauto ankommt.
Hamilton sei natürlich in einer komfortablen Situation, sagte Button: «Er hat ein sehr schnelles und balanciertes Auto, dafür aber wenig Konkurrenz im eigenen Team». In der Tat konnte Rosberg in dieser Saison nur wenig gegen seinen Teamrivalen ausrichten, zog zum Beispiel zu oft im Qualifying den Kürzeren. Vielleicht kann sich der Deutsche in den verbleibenden Rennen genug Selbstvertrauen für einen erneuten Angriff auf den Weltmeister holen. Den Anfang hat er mit seinem Sieg in Mexiko gemacht.
Auch wenn es dort für Ferrari mit zwei Ausfällen komplett schief lief, sieht Button in der Scuderia ebenfalls ernsthafte Konkurrenz für Hamilton. «Mercedes wird nicht mehr den Vorsprung der letzten beiden Jahre haben. Vettel und auch Räikkönen werden deshalb mit Hamilton kämpfen können», sagte Button.