Gene Haas: «In einigen Bereichen besser als Ferrari»
Gene Haas: «Wir denken, dass unser Auto in einigen Bereichen besser als der Ferrari ist, weil wir einen anderen Ansatz verfolgen»
Die Spannung steigt: Noch zwei GP-Wochenenden müssen bestritten werden, dann endet die diesjährige Formel-1-Saison – und die nächste beginnt nahtlos. 2016 darf die Königsklasse des Motorsports mit Haas F1 einen neuen Spieler im Feld begrüssen dürfen.
Das US-amerikanische Team von Gene Haas wird mit Romain Grosjean und Esteban Gutiérrez debütieren – und mit einem Auto, in dem Ferrari-Technik verbaut ist – dank einer engen Partnerschaft der beiden Teams.
Im Sky Sports F1-Interview erklärt Haas: «Ein Grossteil von Motor, Getriebe und Aufhängung wird von Ferrari kommen. Aber es gibt immer noch einen grossen Bereich, den wir selbständig entwickeln.Die CFD-Analyse liegt ganz in unserer Hand und zusammen mit Dallara arbeiten wir auch an der Analyse der Struktur des Renners. Die Teile produzieren wir aber selbst.»
Das Chassis selbst entsteht aber in Zusammenarbeit mit der Rennschmiede Dallara – die einen anderen Ansatz als Ferrari verfolgt. Genau deshalb ist Haas auch überzeugt, dass sein Auto die roten Renner aus Maranello zumindest in einigen Bereichen in den Schatten stellen wird.
Selbstbewusst behauptet der 62-Jährige aus Kalifornien: «Ich denke, unser Chassis wird sich grundlegend vom Ferrari-Auto unterscheiden, weil wir es selbst entwickeln. Und wir denken, dass unser Auto in einigen Bereichen besser als der Ferrari ist, weil wir einen anderen Ansatz verfolgen. Und wir glauben natürlich, dass unser Design besser ist.»
Der motorsportbegeisterte Unternehmer sieht deshalb auch keinen Grund, warum er gegen Ferrari nicht mithalten sollte: «Ich sehe gar nicht ein, warum wir schlechter als irgendein Gegner sein sollten. Wir haben einige sehr schlaue Mitarbeiter, die in Kannapolis das Chassis analysieren. Der Ferrari ist konventioneller, das Team bleibt beim Konzept, das es schon seit einigen Jahren verfolgt. Ich denke, da werden wir Unterschiede sehen.»
Und Haas betont: «Es ist nichts Schlechtes daran, ein Ferrari-B-Team zu sein, denn wir können so mit Teilen in den Kampf steigen, die zu den besten im Feld gehören. Ich glaube nicht, dass wir Ferrari in diesem Bereich etwas vormachen können. Ob wir sie auf der Strecke schlagen können? Ich weiss es nicht. Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass Ferrari etwas vor uns versteckt hat. Sie öffneten ihre Pforten und sagten uns: Da könnt ihr sehen, was wir machen und wie wir es machen.»