Fernando Alonso (McLaren-Honda): Frustrierende Rennen
Fernando Alonso
Interlagos – 1938 erbaut, seit 1973 Teil der Formel-1-Weltmeisterschaft, tückische Kurven im Gegenuhrzeigersinn, bucklige Piste, unberechenbares Wetter, dazu die Begeisterungsfähigkeit der Brasiliener. Kein Wunder, mögen die meisten Piloten den Traditionskurs.
McLaren-Star Fernando Alonso weiss: «Die Bodenunebenheiten und die Kurvencharakteristiken machen Interlagos zu einer schwierigen Strecke, selbst wenn eine Runde verhältnismässig kurz ist. Aber auch das wird wieder zu einer Schwierigkeit. Wenn du auf Verkehr triffst, dann hast du weniger Möglichkeiten, einen Zeitverlust zu kompensieren. Aber für mich gehört das zum Drama auf dieser Piste dazu. Ich freue mich immer auf Interlagos.»
Alonso konnte in Brasilien 2005 mit seinem dritten Rang den WM-Titel sicherstellen, so etwas vergisst kein Fahrer.
Bei aller Freude sagt der Asturier aber auch: «Ich habe frustrierende Rennen hinter mir. Wir hatten kein Glück in Sachen Standfestigkeit. Wir haben unsere Bemühungen verstärkt, ein zuverlässiges Auto zu haben.»
«Dass Mexiko für uns nicht einfach werden würden, war uns schon vorher klar. Viele der Eigenschaften von Interlagos sind mit Mexiko-Stadt zu vergleichen, wie etwa die langen Vollgaspassagen. Dennoch freue ich mich auf Brasilien, einfach deshalb, weil der Kurs so viel Spass macht. Wir machen von Rennen zu Rennen Fortschritte, diesen Weg gilt es weiter zu verfolgen. Je mehr wir derzeit lernen, desto eher profitieren wir im Hinblick auf die kommende Saison.»
McLaren-Teamchef Eric Boullier sagt zum kommenden Rennwochenende: «Obschon wir nur noch zwei Grands Prix vor uns haben, läuft die Entwicklung auf Hochtouren. Nur wenn wir weiter ständig neue Teile bringen, können wir für die nächste Saison etwas lernen. Wir konzentrieren uns darauf, die Standfestigkeit zu verbessern und die Leistungsfähigkeit zu erhöhen.»
Honda-Rennchef Yasuhisa Arai: «Interlagos verlangt nach einem guten Chassis und einem Motor, der willig Gas annimmt. Der Kurs liegt nicht ganz so hoch wie jener in Mexiko-Stadt, dennoch wird die Leistungsfähigkeit eingeschränkt. Wir versuchen, mit einem guten Ansprechverhalten des Motors diesem Effekt entgegen zu treten.»