Max Verstappen: Reifenpanne, Strafe, «nicht mein Tag»
Max Verstappen
Die Entdeckung des Jahres ist ganz ohne Zweifel Max Verstappen. Der Toro-Rosso-Teenager hat einige so tolle Rennen mit derart leckeren Überholmanöver gezeigt, dass nicht nur Martin Brundle schwärmt: «Wir können hier geniessen, wie sich ein Superstar der Zukunft entwickelt.»
Das Rennen in Abu Dhabi war jedoch kein würdiger Abschluss einer verblüffenden ersten GP-Saison. Max wirkte neben den Schuhen, am Funk nörgelnd, seine Manöver dieses Mal nicht mit dem gewohnten Schmiss. Es kam zu Feindberührungen, nach einem Duell mit Jenson Button brummten ihm die Rennkommissare eine Fünfsekundenstrafe auf (weil er sich durch Abkürzen einen unfairen Vorteil verschafft hatte), zu allem Übel erhielt er auch noch eine Durchfahrtsstrafe wegen Ignorierens blauer Flaggen, die in 20 Sekunden zusätzlich zu seiner Rennzeit umgewandelt wurde. Das warf ihn von Rang 12 auf Platz 16 zurück.
Max stöhnt: «Das war einfach nicht mein Tag. Der Speed stimmte, besonders zu Beginn des Rennens. Dann aber blockierte ich in Kurve 8 hinein mein linkes Vorderrad, und die Vibrationen waren sofort so schlimm, dass ich mir sofort neue Reifen abholen musste. Wegen dieses Extrastopps war mein Rennen kompromittiert. Wenigstens konnte ich einige gute Duelle fahren.»
«Klar hätte ich mir vom Rennen mehr erwartet, aber das kann meine positive Bilanz nicht trüben. Wir haben eine schöne Saison gehabt, ich habe mein erstes Jahr sehr genossen. Ich glaube, wir dürfen mit unseren Darbietungen zufrieden sein. Toro Rosso ist für mich zur zweiten Familie geworden.»
Carlos Sainz wurde Bester der Punktelosen – Rang 11. Der Madrilene sagt: «Mehr lag heute nicht drin, also bin ich zufrieden. Vor allem, wenn ich an den harzigen Start am Freitag denke, als ich einen grossen Teil meines Trainings verlor. Meine Rookie-Saison hat auf einer positiven Note aufgehört, die Schwierigkeiten machen mich nur stärker, ich habe sehr viel lernen dürfen. Darauf lässt auch aufbauen.»