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Honda 2017 mit Sauber: Würde Ron Dennis ja sagen?

Von Adam Cooper
​McLaren-Chef Ron Dennis hat sich vehement dagegen gewehrt, dass Red Bull Racing 2016 Honda-Motoren erhält. Gegen eine Zusammenarbeit zwischen Honda und Sauber spräche weniger.

Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone wollte die Weichen stellen: Als Red Bull Racing einen Motor für die Saison 2016 suchte, spielte der Baumeister des modernen GP-Sports Vermittler zu Honda. Honda-Rennchef Yasuhisa Arai war nicht abgeneigt: Zwei Teams lernen mehr über einen Motor als nur eines. Doch Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner enthüllte: «Dann wollte man von uns mehr als 30 Millionen Dollar für diesen Motor – ein völlig absurder Betrag.»

Die Kooperation wäre sowieso nicht zustande gekommen: Denn McLaren-Chef Ron Dennis wehrte sich mit Händen und Füssen gegen ein Motorenkontingent für die vierfachen Formel-1-Weltmeister Red Bull Racing.

Dennis bestätigte im Fahrerlager von Abu Dhabi: «Jemand musste eine klare Entscheidung fällen, deshalb habe ich das gemacht. Ich bin einfach der Meinung: Es fehlt die Kapazität, um ein weiteres Team auszurüsten, und deshalb musste einmal einer aufstehen und erklären, dass dies nicht passieren wird.»

«Wir setzten uns mit Honda zusammen und analysierten genau, wo wir stehen. Wir fragten uns auch: Würde uns die Ausrüstung eines weiteren Rennstalls wie Red Bull wirklich helfen, die Antriebseinheit zu verbessern und konkurrenzfähiger zu werden, obwohl es das ganze System noch mehr unter Druck setzen würde?»

«Angesichts der aktuellen Hersteller-Prozesse und des Zeitpunkts, zu dem das Ganze diskutiert wurde, war uns allen völlig klar, dass es einfach nicht möglich war, von allen Zulieferern zu erwarten, dass sie ihre Produktion erweitern.»

Viele glauben: Das sind Schutzbehauptungen. In Wahrheit, so die Unterstellung, wolle Dennis keine Honda-Motoren in einem Red Bull Racing-Renner aus dem gleichen Grund wie Ferrari und Mercedes. Red-Bull-Rennchef Dr. Helmut Marko: «Sie haben Angst, dass wir sie mit dem gleichen Motor schlagen.»

Anders liegt der Fall bei Sauber.

Bernie Ecclestone und auch FIA-Chef Jean Todt haben in Japan deponiert, dass Honda ab 2017 mit mehr Rennställen arbeiten soll. Die Motoren sollen im Feld gleichmässiger verteilt werden. Im Rahmen der Formel-1-Kommissionssitzung hat sich Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn mit Honda-Rennchef Arai und auch mit McLaren-Mitbesitzer Dennis unterhalten.

«Wir sind derzeit an Ferrari gebunden», sagt die Österreicherin, «aber man sollte immer offen sein. Wir haben eine langjährige, gute Beziehung zu Ferrari, aber wer kann schon sagen, was in einigen Jahren sein wird.»

Honda 2017 mit Sauber würde auf weniger Widerstand von Ron Dennis stossen. Weil McLaren den Sauber-Rennstall nicht als Gegner vom Kaliber Red Bull Racing einstuft.

Monisha Kaltenborn betont jedoch, dass es sich lediglich um generelle Diskussionen, nicht um konkrete Verhandlungen handelt.

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