Renault: Bis zum ersten Vorsaison-Test 2016 bereit
Alan Permane: ««Alles hat gelitten»
Das Lotus-Team hat eine turbulente Saison hinter sich gebracht. Die Truppe von Gérard Lopez musste mehrmals zittern, weil offene Rechnungen den Rennbetrieb störten. Trotzdem sammelte die Mannschaft mit Romain Grosjean und Pastor Maldonado insgesamt 78 WM-Punkte – was für den sechsten WM-Rang vor Toro Rosso, Sauber, McLaren und Manor reichte.
Doch mit dem Rückkauf durch den Renault-Konzern, der den Rennstall aus Enstone 2009 an Lopez verkauft hatte, sollen die harten Zeiten nun bald vergessen sein. Dies verspricht sich Lotus-Einsatzleiter Alan Permane, wie er im Gespräch mit den Kollegen von Auto-Motor-und-Sport.de verriet.
Gleichzeitig warnte der Brite vor zu grossen Erwartungen: «Das erste Jahr wird nicht einfach. Aber am Ende arbeitest du genauso intensiv, egal ob du bei Mercedes oder bei Manor angestellt bist. Nur der Lohn auf der Rennstrecke ist ein anderer.»
Und Permane gestand: «Für uns ist das Wichtigste, dass wir jetzt eine sichere Zukunft haben. Das Schlimmste für uns war die Unsicherheit der letzten Monate. Leute mit Familien und Kindern wussten nicht, ob sie nächstes Jahr noch einen Job haben werden. Wenn du im Hinterkopf immer diese Situation vor Augen hast, dann wird das Arbeiten richtig schwierig.»
Dass sich die Verkaufsverhandlungen und mit ihnen die finanziell schwierige Phase hingezogen haben, beeinflusste nicht nur die Design-, CFD- und Windkanal-Arbeit sowie die Produktion, sondern auch die Entwicklung des 2016er-Autos. Permane räumt ein: «Alles hat gelitten. In der Zeit, als nicht klar war ob uns Renault kauft oder nicht, waren wir limitiert.»
Obwohl Renault nun spät dran ist, verspricht Permane, dass die Franzosen zum ersten Vorsaison-Test bereit sein werden: «Wir werden da sein. Es ist kein Geheimnis, dass wir spät dran sind. Wir befinden uns immer noch im Design. Aber wir schaffen das, wie wir es immer geschafft haben.»