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Red Bull Racing: Chassis 2015 so gut wie Mercedes?

Von Mathias Brunner
​Unter Fans und Fachleuten wird diskutiert: Wie gut wäre 2015 das Red Bull Racing-Chassis mit einem besseren Motor gewesen? Selbst Insider sind da nicht ganz sicher.

Der frühere Formel-1-Fahrer Martin Brundle macht sich für die Kollegen der britischen Sky bei jedem Grand Prix auf die Socken: Er wandert um die Rennstrecke und berichtet im freien Training live von verschiedenen Standorten, was ihm entlang der Piste auffällt, was das Handling der Rennwagen angeht.

Dabei fiel 2015 auf, dass Brundle oft Sätze sagte wie: «Nur der Mercedes liegt so gut auf der Strasse wie das Auto von Red Bull Racing.»

RBR-Teamchef Christian Horner scherzte beim WM-Finale von Abu Dhabi: «Wenn die Formel-1-Strecken nur aus Pistenpassagen wie dem dritten Sektor des Yas Marina Circuit, wie aus Singapur, wie aus dem Hungaroring bestehen würden, dann hätten wir locker ein Wörtchen um Siege mitgeredet. Leider fuhr uns die Konkurrenz aber auf den Geraden davon.»

Der dreifache GP-Sieger Daniel Ricciardo ist davon überzeugt: Red Bull Racing machte im Laufe des Jahres so viele Fortschritte, dass das Chassis zum Schluss der Saison so gut war wie jenes von Weltmeister Mercedes.

Die beiden RBR-Fahrer Daniil Kvyat und Daniel Ricciardo schafften es aufs Siegerpodest in Ungarn (hinter Ferrari-Star Sebastian Vettel), der Australier Ricciardo wurde in der Nacht von Singapur Zweiter (erneut hinter Vettel), in den USA verblüffte der RBR-Renner bei Mischverhältnissen und lag in Führung.

Daniel Ricciardo meint: «Es ist schon ein wenig frustrierend. Wenn wir mehr Motorleistung gehabt hätten, dann wären wir wohl in der Lage gewesen, Rennen zu gewinnen. Auf der anderen Seite ist es ziemlich beruhigend zu wissen, welch gute Arbeit die Chassis-Leute bei Red Bull Racing leisten. Es ist tröstlich, dass sie offenbar nicht verlernt haben, wie man ein gutes Auto baut. Wir haben es nach einigen Schwierigkeiten zu Beginn der Saison geschafft, den Wagen so gut hinzubekommen wie im letzten Jahr – das ist für mich auf Augenhöhe mit Mercedes.»

Teamchef Christian Horner ist ein wenig vorsichtiger: «Wir werden es wohl nie erfahren, wie gut der Wagen wirklich hätte sein können. Aber wir sehen natürlich, wie die anderen dank mehr Power mit steiler gestellten Flügeln fahren konnten, was in den Kurven von Nutzen ist. Dennoch waren wir in den Kurven so gut wie die Konkurrenz. Ich weiss, dass wir in Sachen Chassis bei den Leuten gewesen sind.»

Horner freut sich auf das nächste Jahr mit seinen beiden Daniels. Der Teamchef meint: «Mir hat Eindruck gemacht, wie sie den Kopf nicht hängen liessen, selbst dann nicht als klar war, dass wir vielleicht kein Rennen gewinnen würden. Deshalb habe ich sie in der Nachbesprechung des Abu-Dhabi-GP explizit für ihr Verhalten gelobt. Daniel Ricciardo und Daniil Kvyat haben sehr gut zusammen gearbeitet, und sie haben beide einen extrem guten Job gemacht.»

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