Kimi Räikkönen (Ferrari): «Gerüchte nicht zu stoppen»
Nach dem WM-Finale von Abu Dhabi und dem Pirelli-Test haben die meisten Formel-1-Fahrer ein wenig Zeit zum Durchatmen. Aber so ganz ohne Verpflichtungen sind sie natürlich nicht: Kimi Räikkönen etwa reiste von der Schweiz in sein Geburtsland Finnland. Ausserhalb von Helsinki fuhr er auf der kleinen Rundstrecke Premier Park einige Shell-Gäste um den Kurs, dazu traf er Journalisten und Fans.
Dem tiefenentspannten Räikkönen machte es sichtlich Spass, mit einem Ferrari FF um die Strecke zu flitzen. Dass der Kurs teilweise vom Regen glitschig war, machte dem Weltmeister von 2007 noch mehr Vergnügen.
«Gut, das Wetter war jetzt nicht das beste», sagt der 36-Jährige, «aber es war trotzdem lustig. Der Regen hat die Bahn ganz ordentlich tückisch gemacht, aber dabei werden die Emotionen nur noch kraftvoller, den Ferrari FF zu bewegen.»
Im Rahmen der Medienrunden wurde Kimi natürlich auch auf seinen neuen Vertrag für 2016 angesprochen. Und dem 20fachen GP-Sieger ist völlig klar, dass im kommenden Jahr das grosse Spekulieren um seine Zukunft erneut beginnen wird.
Monatelang wurde schon ab Frühling darüber geschrieben, ob Ferrari den routinierten Finnen nicht durch den jungen Finnen ersetzen wolle – Kimi Räikkönen raus, Valtteri Bottas rein. Letztlich sprach sich Teamchef Maurizio Arrivabene dafür aus, auf die Karte Sicher zu setzen. Denn an Kimi wissen die Italiener genau, was sie haben, das vorzügliche Verhältnis zu Sebastian Vettel sprach auch für Räikkönen.
Gegen Bottas sprach, dass Ferrari ihn bei Williams hätte aus dessen Vertrag auskaufen müssen. Es war auch ein Thema, dass Valtteri gegen seinen Stallgefährten Felipe Massa (den Ferrari nach vielen Jahren durch und durch kennt) nicht deutlicher distanziert hat.
Kimi seufzt gegenüber dem TV-Sender MTV: «Mir ist schon heute klar, dass nächstes Jahr die gleichen Fragen wiederkommen werden. Das ist eigentlich jedes Jahr so. Sie werden wissen wollen, wie es um meine Motivation stehe, wann der Vertrag auslaufe, das Übliche halt. Das überrascht mich nicht.»
Die Antworten auf diese Fragen kennen wir aber bereits. Kimi selber hat in Sachen Motivation gemeint: «Wenn ich nicht mehr motiviert wäre, dann würde ich auch nicht zu den Rennen kommen und fertig.» Und der Vertrag ist um ein Jahr verlängert. Das hat Ferrari bestätigt.
Kimi weiter: «Das ändert alles nichts daran, dass die ersten solchen Fragen wohl schon im Februar gestellt werden, wenn die Wintertests beginnen. Und es spielt bei mir offenbar auch keine Rolle, ob ich einen Einjahres- oder einen Zehnjahresvertrag habe. Das ist eben Formel 1.»