Austin auf der Kippe: «Formel 1 findet Alternativen»
Gene Haas
Die Organisatoren in Austin haben trotz des Zuspruchs durch die Formel 1 finanzielle Probleme. Erst ein signifikanter Zuschauerrückgang, dann eine Kürzung der Förderung um mehr als 20 Prozent. Hinzu kommt: Noch ist der US-GP in Texas nur provisorisch im WM-Kalender 2016.
«Es wäre unglaublich negativ, wenn wir Austin so schnell wieder verlieren würden. Es ist ein guter Kurs und eine gut organisierte Show, die die Fans genießen», sagte Pirellis Motorsportdirektor Paul Hembery dem Guardian. Routinier Jenson Button sieht das ähnlich: «Es war das beste Rennen 2015. Es wäre eine echte Schande.»
Mario Andretti, Weltmeister 1978, ist allerdings optimistisch, dass der US-GP seine Probleme in den Griff bekommen wird. «Es ist eine schwierige Situation, keine Frage. Sie wurden gleich zweimal getroffen. Die Leute, die in die Situation involviert sind, werden Antworten finden», glaubt Andretti.
Falls nicht, wäre das aber kein Problem. Das glaubt wiederum Gene Haas, Besitzer des gleichnamigen Formel-1-Teams, das 2016 die Formel-1-Bühne betreten wird.
Auch wenn Austin «perfekt» für die Motorsport-Königsklasse sei, macht er sich um die Zukunft der Formel 1 in den USA keine Sorgen. «Es gibt eine Reihe von Plätzen, die zur Verfügung stehen. Falls der Circuit of The Americas nicht in der Lage ist, es zu stemmen, denke ich, dass jemand anderes aufkommen wird», so Haas.
«Wir wollen ein US-Rennen. Und ich denke, dass Bernie versteht, wie wichtig ein US-Rennen ist», so Haas weiter.
In der Tat: Seit 2012 fährt die Formel 1 wieder in den USA. Vier Rennen wurden in Austin auf dem Circuit of the Americas ausgetragen, die man unter dem Strich getrost als Erfolg bezeichnen kann.
Chefpromoter Ecclestone hatte sich zuletzt sowieso für eine aggressive Expansion ausgesprochen. «Wir suchen nach einem Austragungsort für ein zweites Rennen und auch für ein drittes. Ich hätte gerne vier Rennen hier», sagte Ecclestone zuletzt.