MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Weihnachtsmärchen: 1,2 Mio an Fernando Alonso-Strasse

Von Mathias Brunner
​Bei der Ziehung der seit 1812 in Spanien durchgeführten Weihnachtslotterie (Sorteo de Navidad) hat auch das Los 18.102 gewonnen – aus in einer Bar in der Fernando-Alonso-Strasse.

Immer am Morgen des 22. Dezember steigt in Spanien das Lottofieber: Dann hält die traditionelle Weihnachtslotterie das Land in Atem, die «Sorteo de Navidad». Diese Form der staatlichen Lotterie findet seit mehr als 200 Jahren statt, seit 1812, um genau zu sein. Seit 1892 wird sie Weihnachtslotterie genannt – eine Sonderziehung der zwei Mal in der Woche gespielten Landeslotterie.

Die Weihnachtslotterie gilt (gemessen an der Gesamtsumme) als grösste Lotterie der Welt. 2013 wurden Gewinne von mehr als 2,2 Milliarden Euro ausbezahlt. Weltbekannt ist der Hauptpreis, den die Spanier liebevoll «El Gordo» nennen, also den Dicken. Er beträgt in diesem Jahr vier Millionen Euro und wird 160 Mal ausgezahlt, weil jede Losnummer 160 Mal verkauft wird. Gleich 640 Millionen werden also allein dank des Dicken ausbezahlt.

Weil die einzelnen Lose mit einem Preis von 200 Euro verhältnismässig kostspielig sind, kaufen die Spanier üblicherweise als Gruppen so genannte Zehntellose, für die sie dann zehn Prozent des gezogenen Gewinns bekommen.

Bei der heutigen Ziehung in der Hauptstadt Madrid hat auch die Nummer 18.102 gewonnen – 1,2 Millionen für ein Los, das in der Bar Marbella aufgegeben wurde.

Das Witzige dabei: Die Bar befindet sich nicht an der Costa del Sol im bekannten Ort gleichen Namens, sondern in der Heimatstadt von McLaren-Honda-Star Fernando Alonso – und zwar ausgerechnet an der Fernando-Alonso-Strasse, Nummer 27.

Betrieben wird die Bar von Eva Hevia und José Carlos Rodríguez. Nach der heutigen Ziehung eines Loses, das in der Bar gekauft wurde, sagen sie: «Das Gewinnlos wurde von normalen Kunden gekauft, einfache, bescheidene Arbeiter.»

Seit der Ziehung ist in der Bar ein stetes Kommen und Gehen, und so manche Flasche Cava (spanischer Sekt) wird geköpft. Einer sagt den spanischen Medienvertretern beim Öffnen der Flasche lachend: «Ich mach jetzt einen auf Fernando Alonso!»

Der Rennfahrer hatte von der Stadt Oviedo im Jahre 2009 eine eigene Strasse erhalten – als Anerkennung seiner Verdienste um den spanischen Sport und für seinen beiden WM-Titel 2005 und 2006.

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