Willi Weber: «Formel 1 könnte Schumacher gebrauchen»
20 Jahre dauerte die Zusammenarbeit von Willi Weber und Michael Schumacher. Der heute 73-jährige Unternehmer nahm den späteren Rekord-Weltmeister 1989 unter Vertrag und ebnete ihm den Weg in die Formel 1. Dass nun Schumachers Sohn Mick in die Fussstapfen seines berühmten Vaters tritt, findet Weber richtig.
«Michael hat immer gesagt, seine Kinder sollen sich frei entwickeln können. Das durfte Mick, und er hat sich aus freien Stücken für den Rennsport entschieden», erklärt der ehemalige Sportmanager im Interview mit den Kollegen des Kölner Express, und prophezeit: «In seiner zweiten Saison sollte sich der Rummel um ihn normalisieren.»
Weber hofft denn auch, dass der kleine Schumi den Weg in die Königsklasse des Motorsports findet: «Ich hoffe es für ihn – und uns. Denn die Formel 1 gibt derzeit kein gutes Bild ab und könnte den nächsten Schumacher gut gebrauchen. Und das sage ich bei aller Wertschätzung für Sebastian Vettel, der bei Ferrari einen Super-Job macht und im kommenden Jahr die Silbernen hoffentlich öfter schlägt.»
Die Formel-4-Rennen will er sich dennoch nicht ansehen – obwohl 2016 mit Ralf Schumacher ein früherer Mandant Webers als Teamchef in die Nachwuchsserie einsteigen wird: «Nein, da gehe ich nicht hin, da werde ich noch zu sehr an Michael erinnert. Aber ich finde gut, dass sich Ralf so engagiert und etwas für den Nachwuchs tut. Er hat das Kartcenter übernommen, arbeitet im Kartclub als Jugendleiter, hat sogar ein Restaurant. Es ist wichtig, dass sich einer kümmert.»