Ferrari-Boss: Alfa-Romeo-Rückkehr zweifellos möglich
Seit 2015 steht das Alfa-Logo auf dem Formel-1-Ferrari
Marchionne hatte im Dezember anlässlich der Ferrari-Medienkonferenz in Maranello gesagt: «Ich finde es erstaunlich, welchen Platz die Marke Alfa Romeo noch immer in den Herzen der Menschen hat. Wir denken daran, wie wir Alfa Romeo in die Formel 1 zurückbringen könnten.» Das saß. Und sorgte für ordentlich Aufsehen.
Schließlich war Alfa Romeo die Marke der ersten Stunde in der Formel 1: Die ersten beiden Weltmeister – Giuseppe Farina und Juan Manuel Fangio – sassen 1950 und 1951 in den zeitlos eleganten Alfa Romeo 158 und 159, die zärtlich «Alfetta», also kleine Alfa, genannt wurden. Die Alfetta wurde zu einem der erfolgreichsten Grand-Prix-Renner – 47 von 54 Grands Prix wurden gewonnen, angefangen schon 1938, unterbrochen vom Zweiten Weltkrieg.
Alfa Romeo hat im Rahmen der Formel-1-WM 112 Grands Prix bestritten und 10 davon gewonnen. Das letzte Engagement – 1985 als «Benetton Alfa Romeo» mit Eddie Cheever und Riccardo Patrese. Die Saison war eine Katastrophe: null Punkte.
Doch wie ernst ist es Marchionne mit dieser Ankündigung? Am Montag unterstrich er einen möglichen Einstieg: «Es ist zweifellos möglich. Wie es ablaufen wird, müssen wir noch sehen», so Marchionne.
Denn zunächst müsse man sich sowieso erst einmal auf die Einführung des neuen Alfa Romeo Giulia konzentrieren. «Für eine Verbindung mit der Formel 1 wäre das ideal. Allerdings wäre es für Alfa Romeo schwierig, ohne die Unterstützung eines anderen Teams zurückzukehren», sagte er.
Und rief andere Hersteller zu einem Einstieg in die Formel 1 auf. «Ich denke, dass die Deutschen (BMW, Anm.d.Red.), als sie 2008, 2009 gegangen sind, einen Fehler gemacht haben. Ich ermutige alle Hersteller, in die Formel 1 zu kommen.»