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Adrian Sutil klagt: Sauber droht Millionenzahlung

Von Andreas Reiners
Adrian Sutil

Adrian Sutil

Die, freundlich ausgedrückt, reichlich unkonventionelle Fahrerplanung zur vergangenen Saison hängt Sauber weiter nach. Nun droht eine Millionenklage.

Denn Adrian Sutil pocht weiterhin auf seinen Vertrag und will von dem Schweizer Rennstall über 3,5 Millionen Schweizer Franken (3,22 Millionen Euro). Anfang Januar hat nun das Züricher Obergericht die Rechtsöffnung des Deutschen für rechtmäßig erklärt.

Der Hintergrund: Unvergessen ist die Posse um die Klage von Giedo van der Garde im März vergangenen Jahres kurz vor dem Saisonstart in Melbourne, als sich der Niederländer ins Cockpit klagen wollte. Zwischenzeitlich stand sogar der Start Saubers beim ersten Rennen auf der Kippe. Letztendlich einigten sich beide Parteien außergerichtlich, von einer Zahlung in Höhe von rund 20 Millionen Euro war die Rede.

Sauber hatte sich den Streit eingebrockt, weil der Rennstall den Paydrivern Felipe Nasr und Marcus Ericsson aus finanziellen Gründen den Vorzug gegeben hatte und damit vier Fahrer auf einen gültigen Kontrakt pochten. Ersatzpilot van der Garde und Sutil, Stammfahrer 2014, waren außen vor. Auch der Deutsche hatte im Frühjahr versucht, eine Entschädigung zu erhalten.

Das Bezirksgericht in Hinwil hatte seine Forderung in einem Schnellverfahren allerdings abgewiesen. Der 33-Jährige, inzwischen Ersatzfahrer bei Williams, prozessierte erneut. Mit besagtem Ergebnis: Das Verfahren wurde wieder eröffnet und an Hinwil zurückverwiesen. «Die Entscheidung betrifft lediglich verfahrensrechtliche Aspekte», sagte Sauber-Chefin Monisha Kaltenborn dem Blick. Sutil erklärte: «Ich bleibe ruhig, ich habe nichts falsch gemacht.»

Das sah Sauber anders: Der Rennstall hatte die abgelehnte Zahlung an Sutil mit schlechten Leistungen begründet. So sei er bei einem Rennen 2014 mit einer Strafe und Rückversetzung belegt worden. Er habe auch durch eine Fehlmanipulation den Motor abgewürgt und weisungswidrig das Fahrzeug verlassen.

Daneben kritisierte der Rennstall, dass Sutil mündlich Sponsorengelder von rund 40 Millionen Franken (36,85 Millionen Euro) zugesichert, die Zusage aber nicht eingehalten habe. Offenbar konnte das Gericht aber weder durch diese nicht im Vertrag festgelegte Zusage noch durch angeführte Fahrfehler überzeugt werden. Sauber hat nun die Möglichkeit, innerhalb von 20 Tagen beim zuständigen Schiedsgericht auf Aberkennung der Forderung zu klagen. Letztendlich ist es aber wohl wahrscheinlich, dass es wie bei van der Garde auf eine außergerichtliche Einigung hinauslaufen wird.

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