MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Carlos Ghosn (Renault): Fernando Alonso Wunschfahrer

Von Mathias Brunner
Carlos Ghosn mit seinen Piloten (von links): Kevin Magnussen, Esteban Ocon und Jolyon Palmer

Carlos Ghosn mit seinen Piloten (von links): Kevin Magnussen, Esteban Ocon und Jolyon Palmer

​Renault-Konzernchef Carlos Ghosn redet nicht lange um den heissen Brei herum, wer sein Wunschfahrer ist: Jener Pilot, mit dem Renault 2005 und 2006 Weltmeister wurde – Fernando Alonso!

Gestern Mittwoch hat Renault im Technikzentrum von Guyancourt bei Paris sein Fahrertrio präsentiert: Den Dänen Kevin Magnussen, den Engländer Jolyon Palmer, den Franzosen Esteban Ocon. Alle sind Champions – Magnussen als Meister der Formel Renault 3.5 2013, Palmer als GP2-Meister 2014, Ocon als Formel-3-EM-Sieger 2014 und GP3-Champion 2015. Aber keiner von ihnen ist, was sich Renault-CEO Carlos Ghons mittelfristig in seinen Autos wünscht – einen Star.

Gegenüber spanischen Kollegen hat Ghosn im Anschluss an die Pressekonferenz klar gemacht, wen er sich da vorstellen könnte: Fernando Alonso, der 2005 und 2006 zusammen mit Renault Formel-1-Weltmeister geworden ist!

Ungeachtet dessen, dass Alonso bei McLaren-Honda einen kugelsicheren Vertrag bis Ende 2017 hat, sagt Carlos Ghosn: «Ob ich Fernando gerne unter Vertrag nehmen würde? Natürlich! Ich selber fände es grossartig, ihn zu verpflichten, aber letztlich liegt das nicht in meiner Verantwortung. Die Fahrer obliegen dem Team, und ich unterstütze ihre Entscheidungen.»

Wir erlauben uns an dieser Stelle einen Einwand: Wenn es jemanden bei Renault gibt, der die Verpflichtung eines Piloten fordern kann, dann ist es der Chef.

Carlos Ghosn weiter: «Während unserer Zeit in der Formel 1 haben wir viele Freunde gewonnen. Wir durften viele begabte Rennfahrer kennenlernen. Und Fernando ist einer der Besten von ihnen, er ist für mich noch immer einer der Top-Piloten der Formel 1.»

Ghosn hat wiederholt beteuert, Renault werde keine Kosten scheuen, um in der Formel 1 wieder an die Spitze zu gelangen. Und auch der Italiener Flavio Briatore, Weltmeistermacher von Michael Schumacher (1994 mit Ford-Motoren, 1995 mit Renault-Triebwerken) und von Alonso 2005 und 2006 bei Renault sagte gegenüber den Kollegen der Gazzetta dello Sport: «Renault hat mit der Rückkehr als Werksrennstall das Richtige getan. Wenn Firmenchef Carlos Ghosn diesen Schritt geht, dann hat er in die Wege geleitet, dass diesem Projekt angemessene Ressourcen zugeteilt werden. Das ist gut für Renault. Das ist gut für die ganze Formel 1. Und vielleicht hören dann endlich auch diese dummen Geschichten auf, wonach Ghosn nicht gerne Geld ausgebe. Als ich noch Chef bei Renault war, haben wir jede erdenkliche Form von Hilfe erhalten.»

Die heutigen Renault-Fahrer sind sich dessen bewusst, dass sie unter Druck stehen. Kevin Magnussen sagt in Paris dem dänischen TV-Sender TV3: «Ich glaube nicht, dass ich über die Laufzeit meines Vertrags sprechen kann. Ich bin einfach froh, dass ich verpflichtet worden bin und dass ich wieder Grands Prix fahren kann. Die Zukunft ist offen.»

Die wichtigsten Termine

Präsentationen/Roll-out
15. Februar: Roll-out Mercedes (Silverstone, unbestätigt)
17. Februar: Red Bull Racing (in London, Team-Farben)
21. Februar: Präsentation McLaren-Honda (Ort unklar)
22. Februar: Präsentation HaasF1 (Circuit de Barcelona-Catalunya)
22. Februar: Präsentation Williams (Circuit de Barcelona-Catalunya)
22. Februar: Präsentation Manor (Circuit de Barcelona-Catalunya)
1. März: Neuer Sauber (Circuit de Barcelona-Catalunya)

Formel-1-Wintertests
22.–25. Februar: Spanien (Barcelona)
1.–4. März: Spanien (Barcelona)

Formel-1-WM
20. März: Australien (Melbourne)
3. April: Bahrain (Sakhir)
17. April: China (Shanghai)
1. Mai: Russland (Sotschi)
15. Mai: Spanien (Barcelona)
29. Mai: Monaco (Monte Carlo)
12. Juni: Kanada (Montreal)
19. Juni: Aserbaidschan (Baku) *
3. Juli: Österreich (Spielberg)
10. Juli: Grossbritannien (Silverstone)
24. Juli: Ungarn (Budapest)
31. Juli: Deutschland (Hockenheim)
28. August: Belgien (Spa-Francorchamps)
4. September: Italien (Monza)
18. September: Singapur
2. Oktober: Malaysia (Sepang)
9. Oktober: Suzuka (Japan)
23. Oktober: USA (Austin) **
30. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt)
13. November: Brasilien (Sao Paulo)
27. November: Abu Dhabi (Insel Yas)
* Strecke noch nicht homologiert
** Finanzierung noch nicht gesichert

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