Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Lewis Hamilton (Mercedes): Dem Instinkt widerstehen

Von Rob La Salle
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

​Weltmeister Mercedes-Benz bleibt strikt bei der Vorgabe: Kilometer abspulen kommt vor Vorstandszeiten. Noch immer haben wir keinen Silberpfeil auf weichen Reifen erlebt.

Was kann Mercedes-Benz wirklich? Das ist eine der brennendsten Fragen hier im Fahrerlager des Circuit de Barcelona-Catalunya. Die meisten Insider sind sich einig – wenn Nico Rosberg und Lewis Hamilton mal auf den weichen Reifenmischungen losgelassen werden, dann muss sich die Konkurrenz auf einen Schock gefasst machen.

Mercedes-Benz stellte das Programm um: Um die Fahrer ist bester Verfassung zu halten, ist das Programm geteilt worden – heute am Morgen mit Nico Rosberg (74 Runden), am Nachmittag mit Lewis Hamilton (88). Morgen Donnerstag wird es umgekehrt sein.

Das Testprogramm: Abstimmungsarbeiten, die Analyse aerodynamischer Daten und Rennsimulationsarbeiten – darunter auch Starts und Boxenstopps.

Nico Rosberg berichtet: «Ein weiterer sehr nützlicher Tag für uns. Es ist unglaublich, dass das Auto schon so zuverlässig ist und wir heute Morgen schon anfangen konnten, einige Setup-Änderungen vorzunehmen. Es war gut, den Testtag mit Lewis zu teilen. Das Auto kann so viele Runden zurücklegen, deswegen ist es, denke ich, so wahrscheinlich effektiver. Wenn zwei Fahrer jeweils einen halben Tag fahren, leisten sie bessere Arbeit, als wenn eine Person 160 oder 170 Runden absolviert. Wir wollen aus den wenigen Testtagen, die wir dieses Jahr haben, das Maximum herausholen. Für mich ergibt das absolut Sinn.»

Lewis Hamilton sagt: «Wir hatten vorher darüber gesprochen, die Testarbeit aufzuteilen – deshalb war ich nicht überrascht. Ich würde auch den ganzen Tag fahren, aber die Tage sind lang und das Team glaubt, dass dieser Weg am besten ist, um uns beide frisch zu halten. Gerade fühle ich mich grossartig, aber gestern war schon etwas anstrengend.»

«Tests waren noch nie die spannendste Angelegenheit. Als ich noch jünger war, zum Beispiel in meiner Formel-Renault-Zeit, war es eine grosse Sache. Aber wenn du einmal zehn Jahre in der Formel 1 verbracht hast, wird es einfach zur Gewohnheit. Es ist cool, mit den anderen neuen Autos auf der Strecke zu sein. Dein Bauchgefühl sagt dir, nah ranzufahren und in den Kurven oder auf den Geraden zu schauen, wie gut sie sind. Aber die instinktiven Handlungen sind Zeitvergeudung. Man muss der Versuchung widerstehen. Als Team haben wir bisher einen grossartigen Start in die Wintertests hingelegt. Das Auto fühlt sich sehr ähnlich wie das letztjährige an und wir haben viele Runden absolviert. Hoffen wir, dass es so weitergeht und wir die Woche morgen stark abschliessen können.»

Barcelona-Testzeiten, 3. Tag

1. Nico Hülkenberg (D), Force India VJM09-Mercedes, 1:23,110 (92 Runden)
2. Romain Grosjean (F), Haas VF-16-Ferrari, 1:25,874 (73)
3. Kimi Räikkönen (FIN), Ferrari SF16-H, 1:25,977 (58)
4. Kevin Magnussen (DK), Renault RS16, 1:26,014 (103)
5. Nico Rosberg (D), Mercedes F1 W07 Hybrid, 1:26,084 (74)
6. Carlos Sainz (E), Toro Rosso STR11-Ferrari, 1:26,239 (152)
7. Felipe Nasr (BR), Sauber C34-Ferrari, 1:26,392 (112)
8. Lewis Hamilton (GB), Mercedes F1 W07 Hybrid, 1:26,421 (77)
9. Daniil Kvyat (RU), Red Bull Racing RB12-TAG Heuer, 1:26,497 (74)
10. Felipe Massa (BR), Williams FW38-Mercedes, 1:26,712 (109)
11. Jenson Button (GB), McLaren MP4-31-Honda, 1:26,919 (51)
12. Rio Haryanto (RI), Manor MRT05-Mercedes, 1:29,808 (72)

Barcelona-Testzeiten, 2. Tag

1. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF16-H, 1:22,810 (125)
2. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB12-TAG Heuer, 1:23,525 (112)
3. Sergio Pérez (MEX), Force India VJM09-Mercedes, 1:23,650 (101)
4. Nico Rosberg (D), Mercedes F1 W07 Hybrid, 1:24,867 (172)
5. Marcus Ericsson (S), Sauber C34-Ferrari, 1:25,237 (108)
6. Esteban Gutiérrez (MEX), Haas VF-16-Ferrari, 1:25,524 (78)
7. Valtteri Bottas (FIN), Williams FW38-Mercedes, 1:25,648 (134)
8. Pascal Wehrlein (D), Manor MRT05-Mercedes, 1:25,925 (71)
9. Fernando Alonso (E), McLaren MP4-31-Honda, 1:26,082 (119)
10. Jolyon Palmer (GB), Renault RS16, 1:26,189 (42)
11. Max Verstappen (NL), Toro Rosso STR11-Ferrari, 1:26,539 (121)

Barcelona-Testzeiten, 1. Tag

1. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF16-H, 1:24,939 (69 Runden)
2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes F1 W07 Hybrid, 1:25,409 (155)
3. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB12-TAG Heuer, 1:26,044 (86)
4. Valtteri Bottas (FIN), Williams FW38-Mercedes, 1:26,091 (80)
5. Alfonso Celis (MEX), Force India VJM09-Mercedes, 1:26,298 (57)
6. Jenson Button (GB), McLaren MP4-31-Honda, 1:26,860 (83)
7. Carlos Sainz (E), Toro Rosso STR11-Ferrari, 1:27,180 (55)
8. Marcus Ericsson (S), Sauber C34-Ferrari, 1:27,555 (88)
9. Pascal Wehrlein (D), Manor MRT05-Mercedes, 1:28,292 (54)
10. Romain Grosjean (F), Haas VF-16-Ferrari, 1:28,399 (31)
11. Jolyon Palmer (GB), Renault RS16, 1:29,356 (37)

Die wichtigsten Termine

Präsentationen/Roll-out
1. März: Präsentation Sauber (Circuit de Barcelona-Catalunya)
1. März: Präsentation Toro Rosso (Circuit de Barcelona-Catalunya)

Formel-1-Wintertests
22.–25. Februar: Spanien (Barcelona)
1.–4. März: Spanien (Barcelona)

1. Barcelona-Test: So wird am Donnerstag gefahren
Mercedes: Lewis Hamilton (Morgen), Nico Rosberg (Nachmittag)
Ferrari: Kimi Räikkönen
Williams: Felipe Massa
Red Bull Racing: Daniil Kvyat
Force India: Alfonso Celis
Toro Rosso: Max Verstappen
Sauber: Felipe Nasr
McLaren-Honda: Fernando Alonso
Manor Racing: Rio Haryanto
Renault: Kevin Magnussen
Haas F1: Esteban Gutiérrez

Formel-1-WM
20. März: Australien (Melbourne)
3. April: Bahrain (Sakhir)
17. April: China (Shanghai)
1. Mai: Russland (Sotschi)
15. Mai: Spanien (Barcelona)
29. Mai: Monaco (Monte Carlo)
12. Juni: Kanada (Montreal)
19. Juni: Aserbaidschan (Baku) *
3. Juli: Österreich (Spielberg)
10. Juli: Grossbritannien (Silverstone)
24. Juli: Ungarn (Budapest)
31. Juli: Deutschland (Hockenheim)
28. August: Belgien (Spa-Francorchamps)
4. September: Italien (Monza)
18. September: Singapur
2. Oktober: Malaysia (Sepang)
9. Oktober: Suzuka (Japan)
23. Oktober: USA (Austin) **
30. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt)
13. November: Brasilien (Sao Paulo)
27. November: Abu Dhabi (Insel Yas)
* Strecke noch nicht homologiert
** Finanzierung noch nicht gesichert

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