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Räikkönen: «So viel Politik und Mist in der Formel 1»

Von Vanessa Georgoulas
Kimi Räikkönen: «Wenn es um Rundstreckenrennen geht, dann ist die Formel 1 immer noch das Mass aller Dinge»

Kimi Räikkönen: «Wenn es um Rundstreckenrennen geht, dann ist die Formel 1 immer noch das Mass aller Dinge»

Ferrari-Star Kimi Räikkönen hat sich bisher weitgehend zurückgehalten, wenn es um die umstrittenen Entscheidungen der Formel-1-Entscheidungsträger ging. Doch nun redet der Iceman Klartext.

Die knappen und direkten Wortspenden von Kimi Räikkönen geniessen in Formel-1-Kreisen schon seit Jahren Kultstatus, der wortkarge Finne sorgte in der Vergangenheit immer wieder für Unterhaltung – selbst dann, wenn er zum x-ten mal sein monotones «I don't know, we will see» in Richtung eigene Schulter murmelte.

So wunderten sich die Fahrerlager-Dauergäste auch nicht, dass sich der stille Finne nicht an den jüngsten Schimpftiraden seiner Kollegen beteiligte, die sich öffentlich über die Qualifying-Querelen und andere Peinlichkeiten ausliessen. Doch in Bahrain brach der Iceman sein Schweigen.

Im Gespräch mit den Kollegen von ESPN erklärte Räikkönen: «Da ist so viel Politik und Mist in der Formel 1, die manchmal ganz schäm verrückt ist. Die Leute da draussen müssen uns für bescheuert halten. Sie denken sich sicher: Was sind das für dumme Menschen, was machen die da?»

Gewohnt unumwunden fügte der Champion von 2007 an: «Ich glaube nicht, dass das irgendjemandem nützt, aber leider läuft es in der Formel 1 nun einmal so – und zwar schon seit Jahren. Die heutigen Querelen sind eine Folge der Politik, die schon vor zehn Jahren eine grosse Rolle spielte.

Der 20-fache GP-Sieger betonte aber auch: «Wenn man auf Rundstrecken Rennen fahren will, ist die Formel 1 immer noch die höchste Klasse mit den schnellsten Autos. Natürlich kann man einige Sachen verbessern, aber wenn es um Rundstreckenrennen geht, dann ist die Formel 1 immer noch das Mass aller Dinge.»

Der 36-Jährige weiss, wovon er spricht, schliesslich kehrte er der Königsklasse des Formelsports Ende 2009 für zwei Jahre den Rücken, um sich in der Rallye-WM und NASCAR auszutoben. «Ich habe das sehr genossen», erinnert er sich. «Aber sie sind schon etwas ganz Anderes, die Art und Weise, wie die Rennen organisiert werden und auch die ganze Atmosphäre… Das alles hat positive und negative Seiten, nichts ist perfekt.»

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