Superbike-WM: Toprak spricht Drohung aus

Trotz böser Gerüchte: Sauber startet in China

Von Mathias Brunner
Marcus Ericsson kann in Shanghai fahren

Marcus Ericsson kann in Shanghai fahren

Im Fahrerlager des Bahrain International Circuit ging das böse Gerücht um: Der Sauber-Rennstall müsse im schlimmsten Fall dem China-GP fernbleiben. Aber das stimmt nicht.

Der Sauber-Rennstall twittert heute: «Wir sind auf dem Weg nach China.» Die erste Delegation des viertältesten Formel-1-Rennstalls hat sich als auf die Socken Richtung Shanghai gemacht. Damit dürfte endlich das in Bahrain kursierende Gerüchte erledigt sein, wonach die Schweizer aus akuter Finanznot zum dritten WM-Lauf gar nicht mehr antreten werden.

Wahr ist, dass Sauber mit dem Rücken zur Wand steht. Teamchefin Monisha Kaltenborn hat das nie verheimlicht und ist dem Bahrain-GP ferngeblieben, um zuhause Verhandlungen zu führen. Es geht um den Schuldenabbau und um die Zukunft des Rennstalls. Einzelheiten werden von Frau Kaltenborn nicht kommentiert.

Was ausgebliebene Löhne für die Belegschaft angeht, helfen die schwedischen und brasilianischen Sponsoren von Marcus Ericsson und Felipe Nasr mit Überbrückungszahlungen aus.

Ob Monisha Kaltenborn nach China reisen wird, steht noch nicht fest.

Jahrelang ist Sauber vorgeworfen worden, bei der Besetzung seiner Cockpits zu zögerlich zu sein. Es würde, so die Unterstellung, so lange gewartet, bis den Schweizern die Entscheidung abgenommen werde. Für 2015 wurde diese Vorgehensweise aus Not über Bord geworfen: Als klar war, dass Caterham in die Insolvenz schlittern würde, sah sich das Management des Schweden Marcus Ericsson nach einer Alternative für 2015 um. Sauber griff zu. Mindestens 20 Mio Dollar sollen die Gönner von Ericsson für das Formel-1-Ticket pro Jahr bezahlen.

Ericsson kann auf langjährige Mäzene zählen, die weitgehend im Hintergrund bleiben. So gut wie keiner erkennt sie, wenn sie mal an einer Rennstrecke auftauchen, so wie in Bahrain. Er selber spricht nie über diese Männer.

Ericsson und auch Felipe Nasr samt Geldgeber retteten gemäss Monisha Kaltenborn den Rennstall Ende 2015 vor dem Kollaps. Da nahm es die gelernte Juristin in Kauf, sich über Abkommen mit Giedo van der Garde und Adrian Sutil hinweg zu setzen. Das Ergebnis: Der Niederländer ging vor Gericht, hätte um ein Haar die Beschlagnahmung des Sauber-Materials in Melbourne 2015 erwirkt und musste ausbezahlt werden, mit dem Deutschen läuft noch immer ein Verfahren.

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