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Spanien: Neuer Renault-Motor, Red Bull siegfähig

Von Mathias Brunner
Red Bull Racing und das Werksteam werden bald den neuen Renault-Motor testen

Red Bull Racing und das Werksteam werden bald den neuen Renault-Motor testen

​GPS-Messungen zeigen: Das Chassis von Red Bull Racing ist so gut wie jenes von Weltmeister Mercedes. Nun wird in Spanien der neue Renault-Motor getestet.

Die Fachkräfte von Red Bull Racing und von Renault erwarten sich einiges. Seit Monaten wird in Viry-Châtillon an einer markanten Evo-Stufe des 1,6-Liter-V6-Turbo von Renault gearbeitet. Spielraum haben die Motorexperten genug – kein Hersteller hat sich für die Saison so viele Entwicklungsmarken zur Seite gelegt wie Renault. Red-Bull-Motorsportchef Dr. Helmut Marko: «Wir freuen uns sehr auf das nächste Upgrade und sind gespannt, wie stark es sein wird.»

Aus Kreisen der Franzosen sickert durch: Der Schritt nach vorne soll so gross sein wie jener, der im Winter gelungen ist – wir lägen dann im Bereich zwischen 30 und 40 PS. Und wenn das passiert, dann müsste Red Bull Racing wieder siegfähig sein.

Der Australier Daniel Ricciardo schaffte schon in China, was sogar Dr. Helmut Marko verblüffte: Der dreifache GP-Sieger stellte seinen Renner auf trockener Abschlusstrainingsbahn in die erste Startreihe! Zugegeben, Ferrari hatte gepatzt, und Hamilton musste sich hinten anstellen, aber das änderte an der tollen Runde des Strahlemanns nichts. Im Rennen hatte Ricciardo nach anfänglicher Führung Pech (Reifenschaden), dann fuhr er zu Rang 4. Sein Stallgefährte Daniil Kvyat wurde Dritter.

Renault verspricht sich vom Evo-Motor einiges: Von je nach Pistenlayout vier bis fünf Zehntelsekunden pro Runde ist da die Rede. Damit wären die Franzosen aug bestimmten Strecken nicht mehr weit von Mercedes und Ferrari entfernt.

Bei Red Bull Racing wird der Ball flach gehalten. Ein Evo-Motor im vergangenen Herbst erwies sich als Luftpumpe. Christian Horner bleibt daher vorsichtig: «Auf dem Papier schaut alles schnell mal sehr schön aus. Nur die Stoppuhr lügt nicht.»

Was der neue Motor taugt, wird sich schon bald zeigen, denn Renault will zwei Motoren davon nach Spanien bringen – zum Test im Anschluss ans GP-Wochenende (also 17./18. Mai). Am Renndebüt des verbesserten Motors hat sich hingegen nichts geändert: Weil rohe Motorleistung beim Strassenklassiker von Monte Carlo zweitklassig ist, bleibt es beim Ziel Kanada-GP (12. Juni).

Dr. Marko sagt weiter: «Wenn die Zahlen, die wir gesehen haben, stimmen, dann sollten wir danach in der Lage sein, wieder Siege einzufahren, auf Strecken jedoch, die keine langen Geraden umfassen.»

Das dürfte untertrieben sein, denn wenn Red Bull Racing mit dem bisherigen Motor auf einer Strecke wie China mithalten kann, dann muss mehr möglich sein.

Kämpferisch fügte Marko an: «Wir haben seit 2015 einen riesigen Schritt nach vorne machen können, und wir hoffen, in den restlichen WM-Läufen in diesem Jahr eine echte Bedrohung für Ferrari zu sein.»

Für den früheren Formel-1-Fahrer Martin Brundle und Sky-GP-Experten steht fest: «Mercedes hat gewissermassen Ferrari im einen Rückspiegel und Red Bull Racing im anderen. Wenn ihnen Ferrari im Magen liegt, dann Red Bull erst recht.»

Im Testwinter von Barcelone hatte sich jedoch gezeigt: Im langsamen Teil des Circuit de Barcelona-Catalunya ist Red Bull Racing der Chassis-Massstab. Die Strecke wird ein guter Gradmesser sein – sowohl am GP-Wochenende als auch beim darauffolgenden Test.

Der dreifache GP-Sieger Daniel Ricciardo meint: «Von den kommenden Strecken haben wir in Monaco die besten Siegchancen.»

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