Mercedes nach Crash: 1200 Teile unter der Lupe
Viel zu tun: Der Crash von Lewis Hamilton und Nico Rosberg bescherte den Mercedes-Mitarbeitern Extra-Abreitsstunden
Der Start-Crash von Nico Rosberg und Lewis Hamilton im Spanien-GP bescherte dem Mercedes-Team nicht nur einen schmerzlichen Nuller sondern auch jede Menge Arbeit. Dies bestätigte Rob Thomas in einem YouTube-Interview mit der hauseigenen Filmcrew.
Der Chief Operating Officer des Formel-1-Rennstalls von Mercedes weiss: «Leider passieren solche Zwischenfälle manchmal. Für diesen Fall haben wir klar definierte Prozesse, die sofort eingeleitet werden.» Er gesteht: «Natürlich verwerfen wir zuerst einmal die Hände, so wie das jeder in einer solchen Situation tut.»
Doch Thomas beteuert: «Nach zehn Sekunden beginnen wir aber schon darüber nachzudenken, was wir machen wollen. Wir nehmen gleich Kontakt auf mit dem Werk und bereiten die entsprechenden Abteilungen auf mögliche Überstunden vor. Im Fall von Spanien gibt es eine Menge zu tun, da sieht man schon am Einschlag, dass der Schaden gross ist.»
Der COO erzählt: «Sobald die Autos wieder in der Box sind, werden viele Dinge analysiert und wir machen eine Liste mit allen Teilen, die untersucht werden müssen. In Spanien waren es etwa 1200 Teile, die auf irgendeine Art und Weise Arbeit von uns erfordert haben.»
Und Thomas berichtet: «Wenn die Autos wieder im Werk sind, werden sie sorgfältig auseinandergebaut und die Teile werden im ganzen Werk weiter untersucht. Sämtliche Teile werden innerhalb von 24 Stunden untersucht, damit wir wissen, ob und was wir von den Zulieferern oder aus den eigenen Abteilungen brauchen. Die Organisation und Planung ist die grosse Herausforderung. Das Team muss reibungslos funktionieren. Es wird dauernd kommuniziert, denn uns bleiben nur drei Tage, um die beiden Autos wieder aufzubauen.»