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Fernando Alonso zu Monaco: Faszinierend, frustrierend

Von Mathias Brunner
​Der zweifache Formel-1-Champion Fernando Alonso hat 2006 mit Renault und 2007 mit McLaren in Monaco gewonnen. Der Spanier sagt: «Keine Rennstrecke der Welt ist so faszinierend und frustrierend zugleich.»

Der Rennklassiker von Monaco lässt keinen kalt, schon gar nicht einen Vollblut-Racer wie Fernando Alonso. Der 34jährige Spanier sagt: «Im Grunde gibt es nur drei grosse Autorennen – den Grossen Preis von Monaco, die 24 Stunden von Le Mans und das Indy 500. Monaco durfte ich bereits gewinnen, sogar zwei Mal. Mir ist klar, dass ein Erfolg in den USA eine gewaltige Aufgabe wäre, denn ich habe null Erfahrung mit dem Ovalsport. Sagen wir, ein Einsatz in Le Mans ist da realistischer. Wenn ein Pilot älter wird, dann reizen ihn eben die grossen Aufgaben!»

Über den kommenden Monaco-GP schwärmt der 32fache GP-Sieger: «Monaco ist solch ein besonderer Ort. Jeder echte Rennfahrer schätzt die Herausforderung, in Monte Carlo zu fahren. Wenn du eine Runde sauber hinbekommst, einen Gegner überholst oder ein Rennen gewinnst, dann spürst du immense Befriedigung. Aber der Kurs ist so eng – wenn du Runde um Runde hinter einem Gegner festhängst, dann ist das unheimlich frustrierend.»

«Es ist kniffliger als auf anderen Strecken, eine gute Abstimmung zu erarbeiten. Und wir haben wiederholt verrückte Rennen erlebt, welche die übliche Reihenfolge fast auf den Kopf gestellt haben.»

«Ich halte McLaren-Honda in Monaco für konkurrenzfähig, weil wir ein gut ausbalanciertes Chassis haben. Ich bin sehr gespannt zu sehen, wo uns das in der Reihenfolge im Feld hinführen wird.»

«Dem Abschlusstraining kommt eine grössere Bedeutung zu als auf anderen Pisten. Wir haben es in Spanien erstmals in dieser Saison unter die schnellsten Zehn geschafft. In Monaco wollen wir das mindestens so gut machen.»

«Das Rennen selber ist voller Unwägbarkeiten. Standfestigkeit und eine gute Strategie sind elementar. Nach dem enttäuschenden Ausfall im Spanien-GP haben wir einen guten Test gefahren, das gibt Mumm für Monaco – eines der besten Rennwochenenden des Jahres.»

Jenson Button: «Eine unwirklich Erfahrung»

Fernando Alonsos McLaren-Stallgefährte Jenson Button spricht im Zusammenhang mit Monaco über «eine unwirkliche Erfahrung. Selbst nach all den Jahren fühlt es sich seltsam an, auf jenen Strassen Formel 1 zu fahren, wo du üblicherweise mit dem Roller Brötchen holen gehst. Der Grand Prix krempelt die ganze Stadt um. Es ist kein Klischee, wenn ich sage – Monaco bleibt etwas Herausragendes, mit dem Glamour, der reichen Historie, der fiebrigen Aufregung in der Stadt, der grandiosen Kulisse, zudem weisst du genau, es wird mit grosser Wahrscheinlichkeit etwas Aussergewöhnliches vorfallen.»

«Ich liebe diese Strecke. Selbst wenn wir in der WM wieder mehr Strassenkurse haben, so bleibt Monaco einzigartig. Selbst die Abstimmung des Autos ist wie auf keiner anderen Bahn: Mehr Traktion, so viel Abtrieb, wie du einstellen kannst, grösserer Lenkeinschlag, weichere Aufhängung. Hier zu fahren, ist eines der grossartigsten Erlebnisse, das du als Rennfahrer haben kannst.»

«Monaco ist kein schneller Kurs, aber er fühlt sich schnell an. Weil alles so nahe steht. Im Wagen hast du den Eindruck, du könntest den Arm nur aus dem Cockpit halten und die Leitschienen berühren. Keine Strecke bestraft Fehler so gnadenlos. Monaco ist ein echter Test, deshalb lieben die Fahrer diese Piste so.»

Jenson Button stand in Monaco drei Mal auf dem Podest: Als Zweiter 2004 (hinter Jarno Trulli), als Sieger 2009 (mit BrawnGP) und als Dritter 2011 (hinter Sebastian Vettel und Fernando Alonso).

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