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Pirelli 2017: Tests mit Ferrari, Mercedes, Red Bull

Von Mathias Brunner
​Der Italiener Mario Isola, verantwortlich für das Entwicklungsprogramm von Formel-1-Alleinausrüster Pirelli, stellt die 2017er Reifen vor und spricht über das Testprogramm.

Vor dem dritten freien Training zum Grossen Preis von Monaco hat Pirelli am Hafen von Monte Carlo ein Schaufahrzeug gezeigt – so ungefähr werden die Formel-1-Renner 2017 daherkommen. Beim Auto handelt es sich um ein reines Show-Car, also kein richtiges Chassis. Auch die Aerodynamik wird anders aussehen. Bei den Reifen handelt es sich um Prototypen.

Was auffällt: Der GP-Renner sieht wieder eher so aus, wie die Fans sich einen Formel-1-Renner wünschen. Die Walzen vorne sind sechs Zentimeter breiter (30,5 cm, derzeit 24,5 cm), die Reifen hinten werden acht Zentimeter breiter (40,5 cm 2017, derzeit 32,5 cm).

Noch wurden keine dieser Pirelli im 90er Jahre-Look an einem Rennwagen getestet. Die Testfahrten werden bald beginnen, mit umgebauten aktuellen Boliden von Ferrari, Mercedes und Red Bull Racing.

Ein künftiger Vorderreifen wiegt 9,5 Kilogramm, der hintere wird 11,5 Kilo wiegen. Das ist immer nur der Gummi, also ohne Felge. Die Felgengrösse bleibt unverändert, dies auf Wunsch der Formel-1-Konstrukteure.

Erster Eindruck von RTL-Formel-1-Fachmann Christian Danner: «Schaut geilt aus.»

Mario Isola, der verantwortliche Reifentechniker für die Formel-1-Reifen, vertieft: «Das Ziel zusammen mit der FIA besteht darin, dass die Autos 2017 um rund vier Sekunden pro Runde schneller werden. Das wird allerdings von Kurs zu Kurs variieren. Ein stattlicher Teil davon wird vom Reifen kommen.»

«Wir haben mit Ferrari, Red Bull Racing und Mercedes ausgemacht, dass wir diese neuen Reifen an umgebauten 2015er Rennwagen testen. 2015er Autos deshalb, damit die anderen Teams nicht glauben, diese drei Rennställe würden einen Wettbewerbsvorteil erhalten im Hinblick auf 2017. Wir werden mit den drei genannten Teams rotieren. Derzeit wird das Testprogramm definiert, also wann genau wir beginnen und auf welchen Strecken wir fahren wollen. Das ist nicht ganz einfach. Wir stecken in der längsten Formel-1-WM aller Zeiten, mit 21 Rennen, da müssen wir uns die Lücken sorgfältig suchen.»

Ausgemacht mit dem Weltverband FIA sind 25 Testtage. Mario Isola: «Wir möchten so weit kommen, dass wir Ende November ein fertiges Produkt haben.»

Derzeit ist geplant, dass Pirelli bei fünf Reifenmischungen bleibt. Die Rennreifen werden in der Türkei und in Rumänien hergestellt.

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