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Max Verstappen: Keine Angst vor Ricciardos Erfahrung

Von Vanessa Georgoulas
Max Verstappen: «Daniel Ricciardo ist zur Zeit in guter Form, aber ich fühle mich auch ganz woh

Max Verstappen: «Daniel Ricciardo ist zur Zeit in guter Form, aber ich fühle mich auch ganz woh

Formel-1-Talent Max Verstappen spricht über die Herausforderungen, die er nach seinem Aufstieg zu Red Bull Racing meistern muss und betont: «Ich verlasse mich auf Daniel Ricciardo, der mehr Erfahrung hat.»

Seit seiner Beförderung vom Nachwuchsteam Toro Rosso zu Red Bull Racing erlebte Max Verstappen ein Wechselbad der Gefühle. Schon beim ersten GP-Einsatz für das A-Team der Österreicher fuhr der Ausnahmekönner zum Sieg. Im darauffolgenden Rennwochenende in Monte Carlo folgte dann der erste Tiefschlag.

Verstappen landete sowohl im Qualifying als auch im Rennen in der Streckenbegrenzung, während Teamkollege Daniel Ricciardo seine erste Pole-Position in der Königsklasse eroberte und auf den zweiten Rang fuhr – nur ein verpatzter Boxenstopp verhinderte, dass der Australier den prestigeträchtigen Sieg holte.

Obwohl der 26-jährige Lockenkopf damit bewiesen hatte, wie viel Potenzial im RB12 steckte, beteuert Verstappen, dass er selbst keinen Gedanken an die Pole-Position verschwendet hatte. Auch, weil er im Gegensatz zu Ricciardo mit der alten Motorenspezifikation unterwegs war. «Es wäre mit meinem Motor ja schon schwierig geworden, vor den anderen Red Bull Racing-Renner zu kommen.»

Der Teenager schildert: «Ich habe einfach mein Programm durchgezogen. Ich bin aus der Box und meine erste schnelle Runde fühlte sich gut an. Ich konnte mich auf Anhieb in den ersten beiden Sektoren verbessern. Doch dann habe ich eine Kurve falsch eingeschätzt und die Streckenbegrenzung erwischt. Ich war natürlich nicht so glücklich, aber solche Dinge passieren.»

Verstappen hat mit Blick auf das Monaco-Rennen aber auch Positives zu berichten: «Das Auto lief gut, ich hatte genügend Traktion und war deshalb auch in einer guten Position ausgangs der Kurve, die in den Tunnel führt. Dort konnte ich dank des Abtriebs spät bremsen, was das Überholen natürlich erleichtert hat. Aber natürlich muss man das Manöver dann auch noch richtig hinbekommen.»

Selbstkritisch zählt der Niederländer auf: «Ich muss mich an das Auto gewöhnen und lernen, wie man es am besten abstimmt. Es sind halt einige Erfahrungen, die noch fehlen. Mit Toro Rosso war ich schon im Vorjahr auf allen Strecken unterwegs und hatte meine Erfahrungswerte. Ich wusste: Okay, diese Dinge sind im letzten Jahr passiert. Deshalb wusste ich auch, in welche Richtung ich gehen muss.»

Verstappen räumt auch unumwunden ein: «Nun, da ich ein komplett neues Auto habe, tappe ich noch etwas im Dunkeln. Ich verlasse mich auf natürlich auch auf Daniel Ricciardo, der mehr Erfahrung hat. Und ich arbeite mit Daten des Vorjahres, die ein Anderer gesammelt hat. Das ist schon etwas eigenartig. Ich schätze, man braucht einfach dieses Lehrjahr, um das Auto auf allen Strecken gesehen zu haben.»

Dass er mit dem dreifachen GP-Sieger Ricciardo einen weitaus erfahreneren Teamkollegen an seiner Seite hat, sieht Verstappen als Vorteil. Auf die besondere Herausforderung angesprochen, winkt er ab: «Meine Teamkollegen hatten bisher immer mehr Erfahrung als ich. Das kenne ich also gar nicht anders und bisher hatte ich damit auch keine Mühe. Deshalb beeinflusst das meine Vorbereitungen auch nicht. Ich mache meine Rennen und hoffe, dass ich Fortschritte mache.»

Und der Sohn des ehemaligen GP-Piloten Jos Verstappen fügt trotzig an: «Daniel ist zur Zeit in guter Form, aber ich fühle mich auch ganz wohl. Ich werde jetzt keine Aussagen darüber machen, welcher meiner bisherigen Teamkollegen der Stärkste war. Darum geht es nicht. Ich will derzeit einfach dazulernen und mein Ding durchziehen.» Und wie lautet sein Saisonziel? «Ich will konstante Ergebnisse einfahren und hoffentlich im einen oder anderen Rennen um einen Podestplatz oder sogar den Sieg mitkämpfen können.»

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