KTM: Fehlplanungen auch in der Modellpolitik

Nico Hülkenberg: «Ich habe auf mehr gehofft»

Von Andreas Reiners
Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg wusste am Ende nicht so recht, welches Fazit er ziehen sollte. Der GP von Kanada war so ein Rennen, nach dem der Deutsche nicht unglücklich war. So richtig zufrieden aber auch nicht.

Das Positive vorweg: Force India schaffte es immerhin mit beiden Autos in die Punkte. Die Plätze acht (Hülkenberg) und zehn (Sergio Pèrez) war dabei aber fast das Minimum, was zu holen war. Weiterer Pluspunkt aus Hülkenbergs Sicht: Der Emmericher setzte sich im teaminternen Duell gegen den Mexikaner durch.

Doch das war es auch schon. Denn insgeheim hatte sich Force India mehr ausgerechnet. Man wollte näher an den Williams sein, die durch Valtteri Bottas aber hinter Sieger Lewis Hamilton und Sebastian Vettel sogar auf das Podium fuhren.

«Ich habe wirklich daran geglaubt, dass wir die Top sechs angreifen können. Ich bin froh, Punkte geholt zu haben, ich habe aber auf mehr gehofft», sagte Hülkenberg.

Die Gründe: unklar. Das Auto habe sich nicht so gut angefühlt wie noch im Training und im Qualifying, berichtete Hülkenberg. «Vielleicht, weil die Bedingungen so kalt und windig waren, was das Handling des Autos schwieriger gemacht hat. Das ist etwas, was wir uns noch näher ansehen und verstehen müssen.»

Sein Rennen verlief relativ unspektakulär: Sein Start war nicht der beste, doch in einer starken ersten Runde konnte er einige Plätze zurückgewinnen. «Danach ging es nur noch um Reifen-Management», sagte Hülkenberg. Die Zwei-Stopp-Strategie hält er für richtig. Denn selbst wenn Force India gewollt hätte, wäre die ursprünglich geplante Ein-Stopp-Strategie letztendlich nicht möglich gewesen.

Nach seinem achten Platz liegt Hülkenberg in der Fahrerwertung mit 18 Punkten auf Rang 13, sechs Zähler hinter Pèrez, der Neunter ist. In der Konstrukteurswertung konnte Force India als Fünfter den Vorsprung auf Toro Rosso auf Rang sechs zumindest um drei Punkte auf zehn Zähler ausbauen.

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