Pascal Wehrlein über Baku: Crash in der 8 wird haarig
Pascal Wehrlein mit seinen Manor-Technikern eingangs Kurve 8
Die Baku-Rennstrecke lässt keinen kalt. Schon auf Bildern hatte der wohl schnellste Strassenkurs der Welt aufregend ausgesehen, aber noch viel eindrucksvoller ist er live. Manor-Fahrer Pascal Wehrlein hat die sechs Kilometer des Baku City Cicuit eben zurückgelegt, sich dann mit einem leichten Mittagessen gestärkt, bevor er von seinen Eindrücken in einer kleinen Medienrunde berichtet.
«Es ist wirklich atemraubend, der Kurs hat alles – eine fast nicht enden wollende Gerade, enge Passagen, schnelle Bögen, ich bin tief beeindruckt und kann es kaum erwarten, die Strecke unter die Räder zu nehmen.»
«Besonders die Passage, wo es ganz eng wird, die Kurven 8 und 9, dort, wo der Turm der Altstadt steht, das ist mit nichts zu vergleichen. Wenn sich dort einer in der Pistenbegrenzung wiederfindet, dann wird es entweder ganz schwierig, um den Gestrandeten herum zu kommen oder es ist gleich unmöglich. Ich bin selber gespannt, wie das wird.»
«Vom Speed her erinnert die Bahn ein wenig an Macau. Aber Baku hat einen ganz eigenen Charakter.»
«Der Kurs sollte an sich zu unserem Wagen passen, wir sollten ungefähr so konkurrenzfähig sein wie in Kanada. Aber es gibt auch Fragezeichen. Wir haben noch immer zu hohen Reifenverschleiss der hinteren Walzen, generell kommt es uns entgegen, wenn es eher kühler ist, und das ist bekanntlich hier nicht zu erwarten. Gleichzeitig haben wir hier lokal einen späten Rennstart, um 17.00 Uhr, da sollte es nicht mehr so warm sein.»
«Die Abstimmung wird knifflig. Du brauchst flach gestellte Flügel für die lange Gerade, aber die vielen engen Passagen und auch einige schnelle Bögen verlangen nach einem Auto, das genügend Abtrieb hat, dass du Vertrauen hast. Es wird nicht einfach, diesen Kompromiss zu finden, aber diese Aufgabe ist für alle gleich.»
«Für mich ist Baku insofern keine neue Aufgabe, weil ja fast alle Rennkurse für mich neu ist. Sorgen mache ich mir keine, weil ich mir in der Regel Streckenverläufe sehr schnell merken kann.»
«Der Asphalt wirkt recht glatt, ähnlich wie in Sotschi. Das ist für eine neue Rennstrecke normal, und doch gibt es immer wieder Unebenheiten, die du von freiem Auge fast nicht entdeckst, im Rennwagen aber dann zu spüen sind.»
Was kennt Pascal von Land und Leuten? «Noch nicht viel. Ich bin erst gestern Nacht eingetroffen, dann hatten wir im Hilton-Hotel Abendessen. Aber das Schöne war – es fand auf dem Dach statt, von da hast du einen tollen Blick über die Stadt. Und die schaut sehr hübsch aus.»
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