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Ferrari-Star Sebastian Vettel: «Strafe war unnötig!»

Von Vanessa Georgoulas
Sebastian Vettel und Felipe Massa kamen sich im Grossbritannien-GP in die Quere

Sebastian Vettel und Felipe Massa kamen sich im Grossbritannien-GP in die Quere

Ferrari-Pilot Sebastian Vettel bekam im Grossbritannien-GP eine 5-Sekunden-Zeitstrafe aufgebrummt, weil er Felipe Massa von der Strecke drückte. Der vierfache Formel-1-Champion war sich keiner Schuld bewusst.

Erst hatte Sebastian Vettel im Grossbritannien kein Glück, dann kam auch noch das Pech dazu. Der Ferrari-Star, der wegen eines unvorhergesehenen Getriebewechsels von Startplatz 11 ins Rennen steigen musste, arbeitete sich in den ersten Runden nach vorne. Der vierfache Weltmeister legte nach dem Wechsel auf Slick-Reifen aber einen Dreher hin und hatte das ganze Rennen hindurch sichtlich mit seinem Dienstwagen zu kämpfen.

Hinterher erklärte er im TV-Interview: «Das Boxenstopp-Timing war sehr gut, da konnten wir viel Boden gutmachen. Aber danach geriet ich aufs Nasse und verlor die Kontrolle über das Auto. Ich legte einen Dreher hin und auf dem Gras war es dann zu nass, deshalb war die ganze aufgeholte Zeit dahin.»

Selbstkritisch fügte Vettel an: «Ich habe den GP nicht gesehen, aber was unser Rennen angeht, dann bekommt es mit Sicherheit nicht so gute Noten, denn das Auto war schwer zu fahren und unterm Strich haben wir auch zu viele Fehler gemacht.»

Ärger über Strafe

Ärgern durfte sich der 28-Jährige nicht nur über sich selbst, sondern auch über eine 5-Sekunden-Zeitstrafe, die ihm die Regelhüter für seine brüske Verteidigung gegen den angreifenden Felipe Massa aufs Auge drückten. «Ich konnte nicht viel machen, ich wollte ihn nicht so weit rausdrücken, sondern selber nicht von der Strecke abkommen», beteuert Vettel.

«Ich hatte überhaupt keinen Grip und weiss nicht, ob es ihm auch so erging. Aber ich hatte keine Wahl, auch wenn es für ihn offenbar so ausgesehen hat, als ob ich ihn rausgedrückt habe. Ich habe das nicht extra gemacht. Jedes Mal, wenn ich eingelenkt habe, verlor ich die Kontrolle über mein Heck», fügte der Deutsche an.

Trotzdem bleibt Vettel zuversichtlich: «Heute war einfach nicht unser Tag, das waren schwierige Bedingungen und wir steckten dann auch lange im Verkehr fest. Wir konnten eigentlich nie wirklich frei fahren und da ist es schwer, einen guten Rhythmus zu finden. Aber es ist nicht gleich alles schlecht, wenn man mal ein, zwei Rennen hat, bei denen es nicht nach Plan läuft. Das war das erste Rennen, bei dem wir nicht ganz auf Augenhöhe waren, um ganz nach vorne mitzukämpfen. Die Rennen davor muss man sich anschauen.»

Deshalb blickt der 42-fache GP-Sieger auch optimistisch auf die anstehenden WM-Läufe in Budapest und Hockenheim: «Ich denke schon, dass Ferrari da wieder ein Wörtchen mitreden wird, es gibt keinen Grund, der dagegen spricht. Wie gesagt: Heute waren einfach nicht unsere Bedingungen. Das müssen wir natürlich verstehen und besser machen, ganz klar, aber es gibt keinen Grund, jetzt Trübsal zu blasen.»

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