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Charles Leclerc: Bewegende Worte über Jules Bianchi

Von Andreas Reiners
Charles Leclerc im Ferrari

Charles Leclerc im Ferrari

Die Tests in Silverstone sind vor allem für die jungen Fahrer die Chance, sich zu beweisen und auf sich aufmerksam zu machen. Charles Leclerc zum Beispiel. Für ihn waren es bewegende Tests.

Denn der Monegasse erinnerte sich bei seiner Testfahrt am Dienstag in Silverstone im aktuellen Ferrari an einen engen Kumpel: Jules Bianchi. Am 17. Juli jährt sich der Tod des Franzosen erstmals. Bianchi war 2015 seinen schweren Verletzungen erlegen, die er sich im Oktober 2014 bei dem schrecklichen Unfall im Rahmen des Suzuka-GP in Japan zugezogen hatte.

Die beiden waren sehr gut befreundet. Bianchi war wie Leclerc heute im Ferrari-Nachwuchsprogramm, in das er 2009 aufgenommen wurde. Im selben Jahr absolvierte er ebenfalls Testfahrten im Boliden der Scuderia. Und er war für Leclerc mehr als nur ein Freund.

«Ich kannte ihn von klein auf. Er war mein Mentor und er hat mir bei den meisten Dingen geholfen. Es ist hart ohne ihn denn er hat mir immer geholfen, und ich vermisse seine Hilfe», sagte Leclerc in Silverstone.

Bianchi hatte den heute 18-Jährigen unter seine Fittiche genommen. «Er hat mir immer gute Ratschläge gegeben, all seine Kommentare behalte ich in meiner Erinnerung und versuche, die Fehler nicht zu machen, auf die er mich hingewiesen hat», so Leclerc, der am vergangenen Wochenende bereits GP-Luft schnuppern durfte, als er im freien Training am Freitag im Haas F1 saß.

Für Ferrari ist Leclerc ein Versprechen, und deshalb war Silverstone auch nur der erste von fünf geplanten Auftritten des Nachwuchsrennfahrers für Haas. Nach dem Einsatz in England wird Charles Leclerc auch in Ungarn, Deutschland, Malaysia und Abu Dhabi am Freitag zu Einsatz kommen. Für Rang 18, drei Ränge und 1,3 Sekunden hinter Team-Leader Romain Grosjean musste sich Charles dann auch nicht schämen.

Dass er in absehbarer Zeit ein Stammcockpit ergattern wird, daran zweifelt eigentlich niemand. Doch bei aller Lobhudelei denkt er auch da wieder an seinen verstorbenen Freund. Denn als Marussia-Pilot und Ferrari-Talent war es auch nur eine Frage der Zeit, bis Bianchi einen Topplatz in der Formel 1 bekommen hätte. «Jules war eines dieser Talente, die es geschafft hätten, wenn die Dinge, die passiert sind, nicht passiert wären», sagte Leclerc.

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