Silverstone: Alle Reifen-Mischungen im Einsatz
Ferrari-Star Kimi Räikkönen drehte auf den weichen Reifen die Test-Bestzeit von Silverstone
Da die Formel-1-Rennställe die Reifen für den zweitägigen Test auf dem Silverstone Circuit selber wählen durften, kamen alle sieben Mischungen von Pirelli zum Einsatz. «Obwohl der Regen am ersten Tag für eine längere Pause sorgte, konnten die Teams viele Daten sammeln und einigen jungen Nachwuchspiloten die Chance geben, wertvolle Erfahrungen im Formel-1-Cockpit zu sammeln», freute sich Paul Hembery.
Der Motorsportdirektor des italienischen Gummiriesen hatte aber noch mehr Grund zur Freude: «Wir hatten auch die Gelegenheit, mehr über die 2017er-Mischungen und Strukturen zu erfahren, da Pascal Wehrlein im 2014er-Mercedes W05 mit Experimentalreifen in den 2016er-Dimensionen unterwegs war. Das hat uns einige interessante Ansätze für die weitere Arbeit geliefert und wir freuen uns nun, dass wir nächsten Monat erstmals mit Reifen in den neuen Dimensionen an modifizierten Autos testen können.»
Die schnellste Runde des ganzen Tests drehte Kimi Räikkönen am zweiten Tag auf der weichen Mischung. Der Iceman umrundete den altehrwürdigen Silverstone Circuit in 1:30,665 min. Auch auf den Intermediates-Reifen war der Finne mit 1:45,828 min der schnellste Mann im Testfeld, genauso wie auf den mittelharten Reifen, auf denen er die 5,891 km in 1:32,730 min zurücklegte.
Die Bestzeit auf den superweichen Reifen hatte Fernando Alonso schon Tags zuvor aufgestellt. Der zweifache Weltmeister brannte im McLaren-Honda-Renner eine Rundenzeit von 1:31,290 min in den Asphalt. Auf den Regenreifen war Mercedes-Testpilot Esteban Ocon der Schnellste. Der Franzose eroberte im Nassen mit 1:51,264 min die Bestzeit auf den blau markierten Gummis.
Die ultraweiche Mischung hatte der Force India-Junior Nikita Mazepin mit 1:32,075 min am besten im Griff, während Renault-Pilot Jolyon Palmer mit 1:33,308 min die Bestzeit auf der harten Slick-Mischung fuhr.
Die längsten Stints auf der weichen und der mittelharten Mischung fuhr Ocon. Der DTM-Pilot drehte 21 Runden auf den Medium-Reifen und fuhr 14 Umläufe auf der gelb markierten Mischung. Auch Alonso glänzte mit langen Fahrten: Er drehte auf den Intermediates-Reifen 17 Runden am Stück und war mit elf Runden auch auf den Regenreifen länger als alle anderen Formel-1-Stars unterwegs.
Mit jeweils vier Runden auf der superweichen und ultraweichen Mischung war auch der Russe Mazepin in der Liste der längsten Stints vertreten, genauso wie Palmer, der auf den harten Reifen neun Runden am Stück drehte.