Nico Hülkenberg (Force India): Ungarn ist alte Schule
Nico Hülkenberg bei einem Boxenstopp in Silverstone
Nico Hülkenberg reist mit dem Erfolgserlebnis von Rang 7 in Silverstone nach Ungarn, «aber es wurmt mich noch immer, dass wir nicht mehr aus dem britischen Grand Prix gemacht haben. Die virtuelle Safety-Car-Phase kam für mich zum dümmsten Moment. Dafür lag der Wagen wirklich gut, das macht Mumm für Ungarn und den Rest der Saison.»
«Budapest und der Ungarn-GP sind cool. Ich bin ein grosser Fan der Stadt, da herrscht immer eine gute Stimmung. Die Fans finden immer heraus, in welchen Hotels die Piloten absteigen und warten dann geduldig auf Autogramme, am Morgen und am Abend. Auch an der Strecke sind die Fans aufgekratzt, zudem international sehr gut durchmischt.»
«In der GP2 konnte ich auf dem Hungaroring gewinnen. Ich mag die Strecke – eng und kurvig, ein Kurs der alten Schule. Du hast keinen Moment, um dich zu erholen. Die Strecke sieht einfach aus als sie in Wirklichkeit ist.»
Ein Blick in die Statistik zeigt: Der gegenwärtige WM-Elfte Hülkenberg hat mit Ungarn noch ein paar Rechnungen offen.
Sechster in seinem Formel-1-Debütjahr 2010 mit Williams, dann aber mit Force India nur Elfter 2012 (2011 war Nico Testfahrer bei Force India), wieder Elfter 2013, Ausfall 2014, Ausfall 2015.
Nicos Stallgefährte Sergio Pérez meint: «Es gibt kaum Überholmöglichkeiten, also kommt dem Qualifying eine noch grössere Bedeutung zu als sonst. Vielleicht ist dies nach Monaco sogar das zweitwichtigste Qualifying. Wir wissen, dass wir inzwischen ein Auto haben, das auf jeder Art von Strecke gut ist.»
Das wird auch nötig sein, denn Team-Mitbesitzer Vijay Mallya erinnert sich: «Der kurvige Hungaroring ist ungefähr das Gegenteil der schnellen Kurven von Silverstone. Und im vergangenen Jahr erlebten wir ein Wochenende zum Abgewöhnen. Wir haben viel gearbeitet, um Schwächen in langsamen und mittelschnellen Kurven für 2016 abzustellen. Der Hungaroring wird zeigen, ob sich das bezahlt gemacht hat.»