Monisha Kaltenborn, Sauber: «Da kommt noch einiges»
Monisha Kaltenborn: «Es geht darum, wieder zum normalen Geschäftsgang überzugehen»
Die Erleichterung über die finanzielle Lösung, die mit den neuen Sauber-Besitzern Longbow Finance gefunden werden konnte, ist der ganzen Schweizer Truppe anzusehen, allen voran Teamchefin Monisha Kaltenborn, die den Schweizer Rennstall durch die schwierige Phase führte.
In der Freitags-Pressekonferenz am Hungaroring erklärte die 45-Jährige: «Longbow Finance ist ein Schweizer Unternehmen, das seit mehr als 20 Jahren aus der Schweiz agierend finanzielle Investitionen tätigt und verwaltet.»
Allerdings dauere es noch eine Weile, bis sich die neue finanzielle Situation auch in der sportlichen Leistung widerspiegelt, warnt Kaltenborn: «Wir arbeiten daran, aber solche Dinge brauchen Zeit. Wir hatten in den letzten Monaten eine schwierige Zeit und das erste Ziel der neuen Eigner ist es, die gesamte Firmengruppe zu festigen. Es geht darum, wieder zum normalen Geschäftsgang überzugehen, um damit eine Basis zu schaffen, um wieder konkurrenzfähig zu werden.»
Die Teamchefin verspricht auch: «Da kommt in diesem Jahr noch einiges, denn wir wollen zum Ende der Saison ja nicht mehr da stehen, wo wir jetzt sind. Aber wir konzentrieren uns natürlich stärker auf 2017, und ich bin sehr zuversichtlich, dass die Folgen der neuen Situation dann sehr viel deutlicher zu sehen sein werden.»
Kaltenborns Schützlinge Marcus Ericsson und Felipe Nasr erlebten auf dem Hungaroring erwartungsgemäss einen schwierigen Auftakt ins Rennwochenende. Ericsson belegte nach 55 Runden mit 1:23,437 min den 18. Platz auf der Zeitenliste, Felipe Nasr musste sich gar mit 1:23,986 min und dem 20. Rang begnügen.
«Es war kein idealer Trainingsfreitag. Wir konnten zwar unser geplantes Programm abarbeiten, allerdings ist unsere Performance bisher noch nicht zufriedenstellend», klagte Ericsson. «Es ist jedoch positiv, dass ich auf beiden Reifenmischungen weich und superweich einige Runden fahren konnte. Nun haben wir eine Menge Arbeit vor uns. Wir müssen uns für den Rest des Wochenendes verbessern.»
Auch Nasr gestand unumwunden: «Insgesamt gesehen war es kein so guter Freitag für mich. Im Vormittagstraining kam ich weniger zum Fahren, weil wir viel Zeit in die Aerodynamik-Messungen des neuen Heckflügels investierten. Im Training am Nachmittag konnten wir Qualifying-Runden auf weichen und superweichen Reifen fahren.»
Und er verriet: «Die Rundenzeiten mit viel Benzin an Bord waren konstant, doch dann musste ich plötzlich das Auto wegen Hydraulik-Schwierigkeiten neben der Strecke ausrollen lassen. Morgen müssen wir uns darauf fokussieren, dass wir unser Paket so gut es geht verbessern können.»