Stoffel Vandoorne: «Klar besser als Max Verstappen»
Stoffel Vandoorne: «der Formel-1-Aufstieg 2017 ist meine erste Priorität»
Nicht nur Red Bull Racing und Ferrari haben das Luxusproblem, mehr hoffnungsvolle Talente als Formel-1-Cockpits zur Verfügung zu haben. Auch bei McLaren stehen gleich mehrere vielversprechende Talente auf der Matte. Besonders Stoffel Vandoorne wird als Rohdiamant gehandelt – und das aus gutem Grund.
Denn der Belgier hat in diversen Nachwuchsklassen sein Talent unter Beweis gestellt und 30 seiner 132 Renneinsätze als Erster beendet. Stolze 72 Rennen schloss er auf dem Podest ab, 22 Mal drehte er die schnellste Runde und 26 Mal durfte er von der Pole-Position ins Rennen starten.
In diesem Jahr durfte er wegen Fernando Alonsos Unfall beim Saisonauftakt in Australien sogar sein GP-Debüt bestreiten, denn der Asturier musste ein Rennen aussetzen. Vandoorne meisterte die Premiere mit Bravour und holte als Zehnter sogar einen WM-Punkt.
In Ungarn gestand der 24-Jährige aus Kortrijk im Sky Sports F1-Interview: «Es fühlt sich an, als würde das Jahre zurückliegen. Es ist ja auch schon eine ganze Weile her. Aber ich durfte ja dann beim Silverstone-Test wieder im Auto sitzen, und das hat sich super angefühlt. Ich nutze natürlich jede Chance, die sich mir bietet, denn wir jungen Piloten kommen in diesen Tagen nicht mehr oft zum Fahren.»
In diesem Jahr seinen keine weiteren F1-Einsätze geplant, erklärt der GP2-Meister von 2015, der 2017 unbedingt in die Königsklasse des Motorsports aufsteigen will. «Ich hoffe wirklich, dass ich mit McLaren in die Formel 1 aufsteigen kann. Ich habe immer gesagt, dass ich im nächsten Jahr in der Formel 1 fahren will und der logische Schritt ist natürlich, dass ich das mit McLaren mache. Sollte das aber aus unerfindlichen Gründen nicht klappen, dann werde ich mir andere Optionen anschauen müssen. Denn der Formel-1-Aufstieg 2017 ist meine erste Priorität.»
Ähnlich selbstbewusst fällt seine Antwort aus, wenn es um den Vergleich zu einem weiteren Talent im GP-Zirkus geht. Auf die Frage des ehemaligen GP-Piloten Johnny Herbert, ob er denn auch so gut wie das Red Bull Racing-Wunderkind Max Verstappen sein, erklärte Vandoorne lächelnd: «Ich bin klar besser.»
Etwas vorsichtiger ist er mit Blick auf die hohen Erwartungen der McLaren-Honda-Fans: «Schwer zu sagen, ob wir im nächsten Jahr schon wieder um den Titel mitkämpfen können. Derzeit ist das Kräfteverhältnis wegen der umfassenden Regeländerungen noch ganz offen. Praktisch jedes Team kann vorne sein. Ich erwarte aber schon die üblichen Verdächtigen auf den ersten Plätzen. Und ich rechne mit guten Fortschritten für uns. Wo uns das letztlich hinführen wird, werden wir sehen.»
Gute Chancen räumt er den Stammpiloten Alonso und Jenson Button beim elften WM-Lauf auf dem Hungaroring aus: «Diese Strecke hier ist sehr gewunden, eine Kurve folgt auf die nächste und sie umfasst kaum Geraden. Das ist keine Motorenstrecke, hier rächen sich Power-Defizite weniger. Deshalb glaube ich, dass wir hier eine gute Chance auf ein starkes Ergebnis haben.»