Kimi Räikkönen (Ferrari) 5.: «Wozu die Aufregung?»
Kimi Räikkönen
Kimi Räikkönen hat einmal festgehalten: «Ich kann einem zweiten oder dritten Rang nichts abgewinnen. Ich fahre, um zu gewinnen.» Da müssen wir uns nicht wundern, wenn der Weltmeister von 2007 nicht in Freudentänze ausbricht, wenn er in Hockenheim flotter unterwegs gewesen ist als Sebastian Vettel und Startplatz 5 erringt. Denn er liegt dabei nicht nur hinter den beiden Mercedes, Ferrari muss sich auch hinter Red Bull Racing anstellen.
Der 20fache GP-Sieger sagt: «Die Balance des Autos ist gut, die Rundenzeit nicht. Wir sind nicht schnell genug. Ich könnte jetzt nicht ein grosses Problem hervorheben. Mit dem letzten Reifensatz hatte ich ein wenig Mühe, da war das gute Fahrgefühl weg. Aber was nützt mir das leckere Handling, wenn die Gegner schneller sind? Ich bin enttäuscht davon, wo wir sind, aber wir müssen halt noch härter arbeiten.»
«Wir brauchen nun einen soliden Start. Und wir müssen mehr Speed finden. Keiner weiss, was im Rennen passieren wird. Normalerweise sind wir in den Grands Prix konkurrenzfähiger als im Qualifying. Das Schlimmer ist: Wir können nicht über Nacht einen Riesensprung machen.»
Was sagt Kimi dazu, dass die Einschränkungen beim Funk über Bord geworfen worden sind, oder zu den Pistengrenzen, die auch hier am Hockenheimring viel zu reden geben? Räikkönen: «Ich verstehe die ganze Diskussion im Pistengrenzen nicht. Ich meine, wenn du hinter dem Randstein fährst, dann gewinnst du nichts, also was soll die ganze Aufregung? Was den Funk betrifft, so fallen wir vom einen Extrem ins andere. Ich finde es gut, wenn wir frei reden können. Wenn du zu heisse Bremsen hast, und das Team darf dir nicht davor warnen, dann ist das eine Sicherheitssache. Ein Fahrer sollte davon erfahren dürfen. Zudem finde ich es interessanter, wenn die Fans mehr Funksprüche zu hören bekommen.»
Was passiert im Rennen? Kimi: «Heute ist es auf keiner Piste ein Kinderspiel, Plätze gutzumachen. Aber Hockenheim ist gewiss einfacher als der Hungaroring. Wir glauben, dass wir fürs Rennen den nötigen Speed haben, um vorzurücken.»