Kimi Räikkönen: «Viele Dinge in der F1 nicht logisch»
Kimi Räikkönen
Kimi Räikkönen ist nicht unbedingt gut auf Max Verstappen zu sprechen. Im Zweikampf ist laut Regelbuch ein Richtungswechsel erlaubt, mit Betonung auf «ein». Formel-1-Veteran Räikkönen ist nach dem Duell mit Verstappen in Ungarn überzeugt – der Niederländer ignoriert diese Vorschrift.
Über Funk hatte der 20fache GP-Sieger Räikkönen gewettert: «Er wechselte von rechts zurück nach links, als ich angreifen wollte. Er tut das die ganze Zeit über. Wenn er das weiter macht, dann kracht es. Denn ich greife zuerst an, und wenn er dann rüberzieht, dann geht mir der Raum aus.»
Verstappen sagte zu dem Thema bei SPEEDWEEK.com: «Wir fahren hier ein Rennen, ich bin nicht engagiert worden, um einen gemütlichen Sonntagsausflug zu machen oder die Gegner nett vorbeizuwinken.»
Nun legte der Finne nach. Seine Schimpftirade hatte eigentlich nichts mit Verstappen persönlich zu tun. «Wir haben Regeln, und sollten uns alle daran halten. Das ist schon alles», meinte Räikkönen im Gespräch mit dem Blick.
Für den Finnen liegt das Problem in der Bestrafung. Oder eben in der Nicht-Bestrafung. Verstappen hatte für seine Aktion keine Strafe erhalten. «Aber wir haben zehn Rennen mit zehn verschiedenen Aktionen. Es wird einfach immer anders entschieden. Da können sich selbst Fahrer in die Autos fahren und nichts passiert», sagte er und forderte: «Wir müssen endlich wissen, was erlaubt ist und was nicht. Aber in der Formel 1 gibt es nach den Rennen meistens dumme Diskussionen.»
Wie beispielsweise bei den doppelt geschwenkten Flaggen bei Nico Rosberg, als der Deutsche seine Polezeit behalten durfte. «Jetzt wissen wir, dass es also möglich ist, unter diesen klaren Bedingungen die Pole-Zeit zu fahren! Doch das ist unmöglich, auch wenn das Regelbuch irgendetwas Anderes sagt. Solche Dinge verwirren die Fahrer und Medien», meinte Räikkönen: «Viele Dinge in der Formel 1 sind nicht logisch, machen keinen Sinn, wenn du einen normalen Menschenverstand hast!»