FP1 Spa: Bestzeit von Mercedes-Pilot Nico Rosberg
Nico Rosberg war einer der Piloten, der mit dem Halo-System unterwegs war
Die Formel-1-Stars durften das erste freie Training zum Belgien-GP bei strahlendem Sonnenschein in Angriff nehmen. Der Erste, der die Boxengasse verliess, war Renault-Neuling Jolyon Palmer. Hinter dem Briten wagte sich mit Pascal Wehrlein ein weiterer Rookie auf die Strecke. Beide Piloten rückten mit den nicht markierten Prototyp-Reifen aus, genauso wie Felipe Nasr, der ausserdem einige neue Teile am Auto hatte.
Mit dem Halo-Kopfschutz ausgerüstet drehte Daniel Ricciardo eine Installationsrunde. Der Australier bog daraufhin gleich wieder an die Box ab. Mit ungewöhnlichen Problemen kämpfte Haas-Pilot Esteban Gutiérrez. Der Mexikaner berichtete, dass sein Helm durch die Luftströmung nach oben gezogen werde.
Nach sechs Minuten hatten alle GP-Piloten mindestens eine Installationsrunde gedreht, die meisten steuerten aber wieder die Box an, sodass Red Bull Racing-Star Max Verstappen die Strecke für sich hatte. Der in Belgien aufgewachsene Niederländer, der viele Fans an die Strecke lockte, war mit einem speziellen Helm-Design unterwegs und genoss es sichtlich, die Strecke für sich zu haben.
Nichtsdestotrotz steuerte er nach einigen Runden auch die Box an, sodass es für eine Minute ruhig wurde am altehrwürdigen Ardennen-Rundkurs. Die beiden Manor-Piloten Wehrlein und Esteban Ocon beendeten die Stille und auch die beiden Force-India-Fahrer Nico Hülkenberg und Sergio Pérez zeigten sich wieder auf der Strecke.
Nico Rosberg mit erster Halo-Runde
Die erste gezeitete Runde drehte Wehrlein mit :1:55,549 min, doch nur eine Minute später kreuzte Nico Rosberg die Start-Ziel-Linie und liess sich als Erster eine Zeit unter 1:50 notieren. Der Silberpfeil-Pilot stellte damit auch die erste Rundenzeit mit dem Halo-System auf – und unterbot damit auf Anhieb die FP1-Bestzeit des Vorjahres von 1:51,082 min um knapp zwei Sekunden.
Die ersten Ausritte neben der Strecke legte Palmer hin. Der Renault-Pilot war sowohl in der 18. als auch in der fünften Kurve neben der Piste unterwegs. Eine Schrecksekunde gab es auch für Max Verstappen, genauso wie für Neuling Ocon, der beim Ansteuern der Box etwas spät bremste.
Zur Halbzeit führte Rosberg die Zeitenliste mit 1:48,348 min vor seinem Teamkollegen Hamilton an. Dahinter reihte sich Pérez, Hülkenberg, Sebastian Vettel, Verstappen, Kimi Räikkönen, Ricciardo, Valtteri Bottas, Gutiérrez, Romain Grosjean, Carlos Sainz, Daniil Kvyat, Jenson Button, Felipe Massa, Nasr, Marcus Ericsson, Palmer, Ocon, Magnussen, Wehrlein und Alonso ein.
Letzerer war nach 48 Minuten der einzige Pilot, der noch keine gezeitete Runde gedreht hatte. Denn ein Wasserleck sorgte für Hektik in der McLaren-Honda-Box und eine Zwangspause des zweifachen Champions, die sich bis zum Ende des Trainings hinzog. Denn um das Problem aus der Welt zu schaffen, mussten die Mechaniker den Motor ausbauen – das lässt sich nicht in einer halben Stunde erledigen.
Mehrere Formel-1-Piloten mit Sorgen
Grosjean gab kurz darauf auf den Prototyp-Reifen Gas und verbesserte sich um knapp eine Sekunde. Der Genfer rückte von der elften auf die achte Position vor – doch kurz darauf beschwerte er sich über das Handling seines Dienstwagens.
Damit war er in guter Gesellschaft, denn auch Teamkollege Gutiérrez blieb nicht sorgenfrei. Der Mexikaner klagte am Boxenfunk über starke Vibrationen auf der Bremse. Renault-Pilot Palmer kämpfte derweil mit seinem Renault-Renner und Hülkenberg meldete verschiedene Warnungen auf seinem Lenkrad-Display, während sich Rosberg über seine Kupplung wunderte.
Trotzdem führte der Blondschopf die Zeitenliste des ersten freien Trainings auch zum Schluss mit 1:48,348 min an, Hamilton blieb mit 1:49,078 min deutlich langsamer, belegte aber dennoch den zweiten Platz vor Räikkönen, Pérez, Vettel, Riccairdo, Verstappen, Hülkenberg, Bottas und Gutiérrez an. Hinter den Top-Ten-Piloten komplettierten Grosjean, Massa, Ericsson, Sainz, Nasr, Ocon, Kvyat, Button, Wehrlein, Magnussen, Palmer und Alonso die Zeitenliste.
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