Nach Crash Kevin Magnussen: FIA-Fragen an Renault
Kevin Magnussen
Kevin Magnussen ist guter Dinge, dass er am kommenden Wochenende in Monza wieder in einen Renault steigen kann. Der Däne kann von Glück reden, dass sein hässlicher Unfall ausgangs Eau Rouge im Belgien-GP ohne gravierendere Folgen ausgegangen ist – der Däne hat einen Schnitt am linken Knöchel davongetragen, dazu Prellungen.
Am kommenden Donnerstag (1. September) wird sich der 23-Jährige im Fahrerlager von Monza einer Untersuchung der FIA-Ärzte unterziehen. Aus heutiger Sicht spricht wenig gegen einen Einsatz.
Es gehört zum normalen Vorgehen beim Autoverband FIA, dass in enger Kooperation mit den Rennwagenherstellern Unfalldaten erfasst werden. Aus jedem schweren Unfall wollen die Sicherheitsexperten des Autoverbands FIA so viel als möglich lernen, es besteht eine Datenbank mit Werten aus mehr als 250 Unfällen. Daher gehört es zum üblichen Vorgehen der Regelhüter, sich von einem Unfallwagen die kompletten Daten zu beschaffen. Das geschah nach dem üblen Crash von Fernando Alonso beim Formel-1-Saisonauftakt in Australien, beim Unfall des Engländers Jolyon Palmer in Monte Carlo und nun beim Crash dessen Stallgefährten Magnussen in Belgien.
Der Stand der Sicherheit ist hoch: Der frühere FIA-Präsident Max Mosley bezweifelt, ob Fernando Alonso vor zwanzig Jahren einen Crash wie in Melbourne 2016 überlebt hätte. Und bei einem Aufprall wie jenem von Palmer in Monaco hätte sich der Pilot früher mindestens schwere Beinbrüche zugezogen. Ein Unfall wie jener von Magnussen war früher potenziell tödlich.
Über die Unfallursache bei Magnussen gibt es keinen Zweifel. Kevin war einen Hauch zu schnell und hat das Auto aus der Kontrolle verloren.
Zum Glück hat das Renault-Chassis dem Aufprall so widerstanden, dass Magnussen nicht schwer verletzt worden ist. Dennoch gibt es Fragen der FIA. Die FIA wird zusammen mit Renault untersuchen, wieso sich bei Unfall die Cockpitauskleidung gelöst hat und davongeflogen ist. Dieser aus besonderen Kunststoff bestehende Kopfschutz ist seitlicher Pralldämpfer. Möglicherweise hat der Schnellverschluss des Kopfschutzes versagt. Es gehört zum normalen Vorgehen der FIA, dass die entsprechenden Teile beschlagnahmt worden sind.
Folgen Sie uns auch auf Facebook! Dort finden Sie News aus der Automobil-Welt von SPEEDWEEK.COM.