Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Ferrari-Star Sebastian Vettel in Hockenheim gefeiert

Von Mathias Brunner
​Ferrari Racing Days in Hockenheim: 10.000 Ferrari-Fans kommen zur Rennstrecke, um Sebastian Vettel zu feiern – ein willkommener Motivations-Turbo für den Heppenheimer vor dem Nacht-GP von Singapur.

Sebastian Vettel macht sich langsam auf die Socken für die drei kommenden Formel-1-WM-Läufe in Asien – am 18. September in der Nacht von Singapur, am 2. Oktober in der Hitze von Malaysia, am 9. Oktober in Suzuka (Japan). An alle Rennen hat der Ferrari-Star sehr schöne Erinnerungen: In Singapur hat er vor einem Jahr den bislang letzten Sieg an Land gezogen, insgesamt triumphierte Vettel vier Mal im Stadtstaat, in Malaysia gewann er im Frühling 2015 seinen ersten Grand Prix für Ferrari und damit zum vierten Mal in Sepang, und auch in Suzuka ist Vettel ein vierfacher Sieger.

Den letzten Schub Extra-Motivation hat sich Vettel am Wochenende in Hockenheim geholt: Er liess sich auf der Baden-Württembergischen Rennstrecke von 10.000 Fans feiern, bei den so genannten Ferrari Racing Days.

Die Racing Days bringen die Ferrari-Welt hautnah zu den Besuchern. Hier treffen sich traumhafte Autos und tiefe Leidenschaft, feiern sich Rennfahrer, Sammler und Bewunderer aus ganz Europa. Die Mischung aus echtem Rennsport, Action-geladenen Demonstrationsläufen und der Anblick von fast 1000 Kundenfahrzeugen begeistern nicht nur eingefleischte Fans. Das zuschauerfreundliche Konzept mit Zugang zum Fahrerlager ist auch attraktiv für Familien.

Zum zwölften Mal faden die Ferrari Racing Days in Deutschland statt, zum vierten Mal am Hockenheimring. Dieses Jahr feierten sie ihr Revival in Deutschland und waren zugleich die einzigen Ferrari Racing Days in Europa in 2016.

Sebastian Vettel war am Lenkrad eines Boliden vom Typ F2012 zu sehen und vor allem zu hören – also mit herrlich kreischendem 2,4-Liter-V8-Saugmotor. Das rief schmerzlich in Erinnerung, was wir in Sachen Sound bei den heutigen Turbo-V6-Triebwerken vermissen. Auch der unvergleichliche V12-Gesang zahlreicher klassischer Ferrari-Renner entzückte die Fans.

Vettel zeigte vor der Haupttribüne Starts, seine Mechaniker demonstrierten, wie schnell heute Räder gewechselt werden. Und natürlich liess er bei Freundenkringeln ein paar Reifen verrauchen.
Dann war es im Fahrerlager für die Fans Zeit, sich ein Autogramm von ihrem Lieblingspiloten zu holen. Dabei gab es unzählige gute Wünsche für den kommenden Nacht-GP in Singapur. Die Botschaft der Ferraristi ist glasklar: «Sebastian, gewinn endlich wieder für uns!»

Die Chancen dazu stehen nicht schlecht. Auf dem Papier ist Mercedes zwar Favorit. Aber die Statistik spricht gegen Nico Rosberg und Lewis Hamilton, denn die beste Bilanz in der Nacht von Singapur hat – Sebastian Vettel.

Der Heppenheimer begann im ersten Grand Prix im Stadtstaat 2008 mit Rang 5 für Toro Rosso, 2009 (nun bei Red Bull Racing) wurde er Vierter, 2010 steigerte er sich auf Rang 2, bevor eine tolle Serie begann: Von den vergangenen fünf Singapur-GP hat Vettel vier gewonnen, nämlich 2011 bis 2013 mit Red Bull Racing sowie 2015 mit Ferrari. Es war der bislang letzte GP-Triumph von Ferrari.

Nico Rosberg begann fabelhaft: Rang 2 2008 mit Williams. 2009 wurde er nur Elfter. Seit 2010 fährt er für Mercedes und erreichte die Ränge 5 (2010), 7 (2011), 5 (2012), 4 (2013), 2014 fiel er aus (Defekt im Kabelstrang), 2015 wurde er Vierter. Fazit: Oft im Ziel, aber seit 2008 nicht mehr auf dem Podest!

Die Ergebnisse von Lewis Hamilton sind ein ständiges Auf und Ab: Dritter bei der GP-Premiere in Singapur, Sieger 2009, Ausfall 2010 (Unfall mit Webber), Fünfter 2011, Ausfall 2012 (Getriebe), Fünfter 2013, Sieger 2014, Ausfall 2015 (Motor).

Insider glauben: Der grösste Gegner von Asien-Spezialist Vettel ist in Singapur nicht das Mercedes-Duo, sondern die Red Bull Racing-Seilschaft Daniel Ricciardo und Max Verstappen.

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