Erst ein Plattfuß am Start, dann ein Beinahe-Crash mit Sebastian Vettel in der Boxengasse und kurz nach Beginn des Singapur-GP der letzte Platz: Für Valtteri Bottas ging am vergangenen Sonntag so ziemlich alles schief, was schiefgehen konnte. Und ein kurioser Defekt sorgte dann auch noch für eine Schrecksekunde. Williams-Chefingenieur Rob Smedley erzählt: "Valtteri hat uns über Funk informiert, dass die Gurte so gut wie los auf seinen Beinen liegen. Natürlich holten wir ihn umgehend an die Box. Wir müssen jetzt herausfinden, wie es passierten konnte, dass sich die Sicherheitsgurte von selber lösen. Das ist ziemlich beunruhigend, wenn wir daran denken, dass die Jungs mit mehr als 300 Sachen unterwegs sind. Und wir müssen das Problem bald verstehen, bevor wir auf die Sepang-Bahn von Malaysia gehen. Wir hatten noch nie ein solches Problem und sind beunruhigt." Eine Runde nach dem Stopp wegen der losen Gurte gaben Bottas und Williams dann ganz auf, und da sein Teamkollege Felipe Massa Zwölfter wurde, ging Williams in Singapur komplett leer aus. Doch das ist angesichts des engen Zweikampfs mit Force India in der Konstrukteurswertung sogar Schadensbegrenzung. Zwar hat das Team von Nico Hülkenberg als Vierter nun wieder einen Punkt Vorsprung vor Williams, doch es wäre mehr drin gewesen, wenn Hülkenberg nach seinem Start-Crash nicht vorzeitig ausgeschieden wäre. "Sie dürften noch enttäuschter sein als wir", sagte Smedley. "Das war eine großartige Strecke, auf der sie hätten vorankommen können. Wir können uns glücklich schätzen, nur einen Punkt hinter ihnen zu liegen. Ich denke, dass wir angesichts der restlichen Rennen nun einen kleinen Vorteil haben." Den bringt auch ein neuer Mann: Ex-Ferrari-Renningenieur Antonio Spagnolo. Bei der Scuderia hatte er jahrelang mit Kimi Räikkönen und Fernando Alsonso zusammengearbeitet und war dabei der Mann für effizienten Reifeneinsatz der Reifen. Bei Williams analysiert Spagnolo nun die Konkurrenten und ist Teamchef für Leistungskonzepte. Er wird sich auch um die Effizienz der Reifen kümmern. "Er war bislang bereits eine Hilfe. Wir hatten nicht viele Leute, die sich um die Reifen gekümmert haben. Und jetzt haben wir einen Mann, der sich nur darum kümmert. Es hilft aber es wird in Zukunft noch mehr helfen", sagte Bottas. Folgen Sie uns auch auf Facebook! Dort finden Sie News aus der Automobil-Welt von SPEEDWEEK.COM.