Neue Elemente: So sieht die Formel E bald aus
Ein Autowechsel ist bald nicht mehr nötig
Der Autowechsel war in der Formel E stets Fluch und Segen. Segen, weil durch den Wechsel ein zusätzliches Spannungselement vorhanden war. Schließlich kann dabei durchaus etwas schiefgehen, es können Rennen verloren gehen oder sogar gewonnen werden. Daniel Abt bewies das zuletzt in Mexiko, als er an der Box durch einen pfeilschnellen Stopp die Führung übernahm und seinen ersten Rennsieg einfuhr.
Fluch: Die Autowechsel offenbarten schonungslos, dass die Batterie zu schwach für eine Renndistanz ist, zugleich kamen dadurch auch generelle Probleme der Elektromobilität wie die Reichweite oder lange Ladezeiten auf den Tisch.
Eine Schwäche, wegen der zum Beispiel BMW auch erst zur kommenden Saison einsteigt, denn ab 2018/19 gibt es die Autowechsel nicht mehr, da die Batteriekapazität auf 54 Kilowattstunden steigt. Heißt: Ab Saison fünf kann ein Pilot mit seinem Auto ein komplettes Rennen durchfahren.
Die Autos werden von Spark Racing Technologies gebaut (einer Tochterfirma von Sauber-Teamchef Fred Vasseur), an Bord untergebracht ist eine Batterie neu von McLaren Applied Technologies, nicht mehr bis bisher von Williams Advances Engineering. Dazu steigt auch die Leistung, umgerechnet sollen die Autos künftig bis zu 340 PS (Quali) leisten, im Rennen werden es 272 statt wie bislang 230 PS sein. Die Rennen werden im Gegenzug auf 40 Minuten gekürzt (bislang 50 bis 60).
Um nach dem Wegfall des Boxenstopps neue Spannungselemente einstreuen zu können, gibt es ab der neuen Saison einen Power-Modus, der dem Fahrer einen Zeitgewinn von rund einer Sekunde pro Runde bringen soll. Ihm soll es dabei offen stehen, ob er den Modus in der ersten oder zweiten Rennhälfte einsetzt. Wie der Modus im Detail aussieht, soll am 7. Juni erläutert werden. Daneben schafft die Formel E den Zusatzpunkt für die schnellste Rennrunde ab. Stattdessen gibt es einen Extra-Zähler für den effizientesten Fahrer.